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Kolpingsfamilie Krumbach/Schwaben

Kolping Verband- Abgeordnete ohne Bekenntnis

Nur noch knapp 60 Prozent der Bundestagsabgeordneten geben bei ihrem im Bundestagshandbuch veröffentlichten Steckbrief eine Religionszugehörigkeit an. Von den 622 Mitgliedern des Bundestages machten 223 Abgeordnete diesmal keine Angaben, was allerdings kein Hinweis auf Religionslosigkeit sein muss. 29 bezeichneten sich als konfessionslos oder atheistisch. Ende Januar wird das «Kürschner-Volkshandbuch des Bundestages» als offizielles Verzeichnis erscheinen. Die Zahlen wurden der KNA vorab genannt.

Erstmals nach der Wiedervereinigung bekennen sich mehr Abgeordnete im Deutschen Bundestag zur katholischen als zur evangelischen Kirche. Demnach stehen 177 evangelischen Parlamentariern 190 katholische Kollegen gegenüber. Der «Kürschner» für die 16.
Legislaturperiode verzeichnete noch 209 evangelische und 179 katholische Abgeordnete.

Lediglich 3 Abgeordnete vermerken als Religionszugehörigkeit «Islam». 2005 waren es 4, im Jahr 2002 keiner. Erneut gibt es keinen Parlamentarier, der als religiöse Identität den jüdischen Glauben angibt. Das gewandelte Zahlenverhältnis zwischen Katholiken und Protestanten - 190 zu 177 gegenüber 179 zu 209 zu Anfang der vorigen Legislaturperiode - liegt vor allem an der gesunkenen Zahl sozialdemokratischer Abgeordneter. Die SPD-Fraktion verringerte sich von 222 Mandatsträgern auf 146. Vor vier Jahren gehörten 84 Sozialdemokraten zur evangelischen Kirche, jetzt sind es noch 44.

Derweil weitet sich in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion der Kreis der Abgeordneten, die keine Angabe zur Religions- oder Konfessionszugehörigkeit machen. Im Jahr 2005 ließen 8 von 226 Unionsvertretern diese Festlegung offen, 2009 sind es 15 von 239.

KNA

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