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Jugendliche und der Alkohol……

  • Das Gesellschaftsfähige Getränke auch bei Jugendlichen, das Bier.........
  • hochgeladen von Luis Walter

Es ist meist dieselbe Zeit, es ist Schulschluss oder einfach auch später Nachmittag. Zwei bis drei Mal die Woche erledige ich dort meine Getränkeeinkäufe dienstlich, je nach Bedarf. Jugendliche mit Schulmappe, oder auch ganz ohne, betreten oder sind in dem Laden. Ihr Gang ist gezielt Richtung Bier, jeder nimmt sich eine Flasche heraus, geht an die Kasse und bezahlt. Manchmal sind es auch mehrere Flaschen, die mitgenommen werden. Kein Problem, an der Kasse bezahlt, verschwindet man nach draußen. Gleich um die Ecke wird dann die Flasche geleert, das Leergut wieder zurück gebracht.

Der Gesetzgeber schreibt inzwischen vor das Alkohol, in welcher Form auch immer, unter 18 Jahren nicht ausgegeben werden darf. In den Medien und auch von der Polizei wird immer wieder berichtet, der Alkoholismus bei Jugendlichen nimmt beängstigend zu. Immer wieder geht es bis hin zum „Komasaufen“. Man will dem Problem entgegen treten, schafft immer wieder neue Gesetze, versucht Lücken zu schließen. Doch die Jugend kommt an ihre Zigaretten und an ihren Alkohol.

Die Bierfahne müsste zuhause bemerkt werden, doch entweder ist dort niemand oder es interessiert niemand. Und dem Anschein nach ist der Weg, an dem Getränkemarkt vorbei, liegt nach auf der Strecke von der Schule nach Hause, jener, der täglich gewählt wird. Es gehört zur Selbstverständlichkeit dort, nach der Schule, sich noch schnell einen Schluck zu besorgen, bevor man nach Hause geht. Und es hat den weiteren Anschein, die Jugendlichen sind diese Flasche Bier, oder zwei, oder drei längst gewohnt.

Man könnte vielleicht meinen, auch hier würden die Medien und die Politik wieder mal übertreiben. Doch dem kann nicht so sein. Eine Kleinstadt, eine Schulstadt mit neben der Hauptschule eine Realschule und Gymnasium. Der weiteren vielen weiterbildenden Schulen. Die Anlaufstelle hier nur ein Getränkemarkt, eine Vielzahl davon gibt es. Ob es an anderen Märkten ähnlich ist?

Doch wer kontrolliert? Die Gesetzeshüter werden auf dem Land immer mehr abgebaut. Wenige Beamte müssen die Arbeit vieler bewältigen, dann auch noch kontrollieren wer wann an welche Jugendlichen Alkohol verkauft? Wieder einmal werden in dieser Sache große Sprüche geklopft, wieder einmal folgen den Worten keine Taten. Wieder mal wartet man einfach auf den nächsten gravierenden Fall………………

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14 Kommentare

Ja Thomas, es ist so,

selten eine Feier ohne das eine gute Flasche Wein im Spiel ist, und weil sie so gut war, ruft sie nach mehr.

Due hast die Reichen angesprochen, Thomas,
wir lesen es täglich in den Klatschspalten wie viel von ihnen, diesen sogenannten Vorbildern und Idole, dem Alkohol verfallen sind. Und es gibt und gab einige, die konnten ohne ihre Promille gar nicht mehr auf die Bühne,
aber auch hier ist der Grund am gesunkenen Selbstwertgefühl zu suchen. Sie haben oder hatten Angst vor einer Pleite, Angst davor nicht gut zu sein und im Alkohol lässt sich dies einfach vertuschen.
Und es gehört(e) zum guten Ton auch in den obersten Gesellschaftsschichten mit einem alkoholischen "Drink" aufzuwarten, mit dem Glas Branntwein, mit dem Cherry. Sinatra und Co. haben es in den alten Filmen vorgemacht. Mit nem glas und einer Zigarette oder Zigarre war man wer.
Nun sollte zwar in Filmen nicht mehr geraucht werden, doch Alkohol fließt nach wie vor,
und selbst die Bandenwerbung in Sportstadien prangern Baccardi, Asbach, Jägermeister und Co. an.
Werbung die beim Sport nichts zu suchen hat......................

Jetzt könnte ich als Gelegenheitsraucher und nahezu Antialkoholiker sagen: Die Zigaretten werden immer teurer. Warum dann nicht auch der Alkohol. Ich hätte nichts dagegen, wenn die Flasche Bier 3 Euro fuffzig und eine kleine Flasche Wein oder Schnaps 20 Euronen kosten würde. Die sogenannten Zünkerzen dann eben auch schon mal 5 Euro.
Mindestpreise für "Drogen" also, was anderes ist Alkohol auch nicht.

Ich höre schon den Aufschrei, wer das bezahlen soll. Und es würde die Beschaffungskriminalität steigen. Und die Reichen wären dann beim Saufen alleine, weil nur die sich das wiederum leisten könnten.

Aber was wäre, wenn...?

Mahlzeit!

"Der Gesetzgeber schreibt inzwischen vor das Alkohol, in welcher Form auch immer, unter 18 Jahren nicht ausgegeben werden darf. "

Ach ja? Das wäre mir neu. Laut Jugendschutzgesetz § 1 "sind Jugendliche Personen, die 14, aber noch nicht 18 Jahre alt sind".

Und § 9 besagt: "In Gaststätten, Verkaufsstellen oder sonst in der Öffentlichkeit dürfen Branntwein, branntweinhaltige Getränke oder Lebensmittel, die Branntwein in nicht nur geringfügiger Menge enthalten, an Kinder und Jugendliche, andere alkoholische Getränke an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren weder abgegeben noch darf ihnen der Verzehr gestattet werden."

Will heißen: An Jugendliche ab 16 darf Bier, Wein und Sekt in Gaststätten, Verkaufsstellen und sonst in der Öffentlichkeit verkauft und das Trinken darf gestattet werden. Einigen Getränken werden Geschmacksverstärker zugesetzt. So gibt es z.B. Biere mit Tequila-Geschmack. Sie gelten als Biere und dürfen ab 16 Jahre konsumiert werden. Nur mit Wein angereicherte Mixgetränke fallen auch unter diese Regelung. Aber Achtung! Alkoholfreies Bier kann bis zu Alc. 0,5 % Vol. und Malzbier bis zu Alc 1,4 % Vol. enthalten.

Sollte es dahingehend Änderungen im Jugendschutzgesetz gegeben haben, möge man es mir bitte mitteilen; das wäre für meinen Job dann doch nicht ganz unwichtig.

Das mal dazu. Ich sehe allerdings auch nicht, daß das Thema "Jugendliche und der Alkohol" ein Problem der Medien und der Politik ist. Die Medien schlachten das Thema je nach Niveau und Belieben aus, und für die Politik... nein, lassen wir das, das führt zu weit. Für mich ist der - vermehrte, häufigere, erhöhte? Ich weiß es nicht. Gibt es da vernünftige Zahlen, bzw. Vergleichszahlen? - Konsum von Alkohol eine einigermaßen logische Konsequenz aus Problemen, die Jugendliche mit sich selbst, mit ihrer Gegenwart und mit ihren Zukunftsaussichten, schlimmstenfalls auch mit ihrer Vergangenheit, mit Eltern, Lehrern und Ausbildern, mit dem Fehlen sozialer Wärme und Möglichkeiten, einfach mal "Jugendlicher" zu sein, haben. Ich bin wirklich froh, in den Achtzigern "Jugendliche" gewesen zu sein. Klar, da war auch nicht alles Gold, aber wesentliche Dinge gingen in Ordnung und man hatte oft genug Gelegenheit, sich und der Umwelt zu beweisen, daß man auf dem besten Weg war, ein "Erwachsener" zu werden. Das ging mal gut, das ging mal schief (... oder bin ich hier die einzige, die sich beim 16. Geburtstag der besten Freundin am Ende der Bowle restlos alle über den Abend mit reichlich Schnaps vollgesogenen Früchtchen einverleibt hat? Der nächste Tag war kein schöner Tag.), aber man hatte mehr Möglichkeiten, sich selbst und seine Grenzen kennenzulernen. Und daraus zu lernen und zu wachsen.

Heute scheint alles und jedes reglementiert werden zu müssen. Dinge, die selbstverständlich sein müssten, werden über seitenlange Gesetzesentwürfe und einen Wust an Bürokratie geregelt. Traurig ist das. Und wenn dann irgendetwas noch nicht konkret verboten ist, dann findet sich bestimmt auch irgendein verantwortungsloser, geschäftstüchtiger Irrer, der so einen Wahnsinn wie "Flatrate-Saufen" als Begriff und als lukrative Einnahmequelle etabliert. Abartig! Und schon muss das nächste Gesetz her. Und bei der Gelegenheit könnte man doch auch gleich noch...

Und es ist ja auch nicht so, daß ALLE oder auch nur ein Großteil der Jugendlichen (... und das sind für mich nicht ausschließlich die 16- bis 18-Jährigen; mit 19 oder 20 sind die wenigsten "erwachsen", und das darf auch so sein.) viel, häufig oder regelmäßig Alkohol trinken. Jugendliche, die sich in mehr oder weniger großen Grüppchen bei mir in der Kneipe treffen, trinken dienstags ein großes Wasser und ein kleines Spezi, am Mittwoch zwei kleine Traubensaftschorle, am Donnerstag nichts, weil "Geld gar, Durst gar!". (Da sind Jugendliche aus meiner Sicht im übrigen sehr viel pflegeleichter als so manche Erwachsene. Man kann über vieles reden, und mal sollte es halt auch.) Und am Wochenende oder aus gegebenem Anlaß auch wann anders, trinkt der eine oder andere drei Weinschorle, Bier oder Weizen, da geht auch mal eine Vierer-Runde Schnaps über den Tresen (wohlgemerkt: an über 18-Jährige). Ich will es nicht verharmlosen, aber mal ehrlich: Laßt sie ihre Erfahrungen machen. Seid da, wenn ihr gebraucht werden. Schreitet ein, wenn Sachen aus dem Ruder laufen, und da gehört auch die Zivilcourage dazu, mal den Mund aufzumachen und direkt in ein Geschehen einzugreifen.

So. Jetzt sollte ich mal was arbeiten. Einen schönen Tag allerseits!

P.S. Das Jugendschutzgesetz wurde ursprünglich am 30. April 1938 auf Veranlassung von Baldur von Schirach erlassen, um z. B. den Urlaub zu regeln und Kinderarbeit zu verbieten. Es trat erstmals zum 1. Januar 1939 in Kraft.

Hhm, nie gehört von dem Mann. Mal googeln... "Baldur Benedikt von Schirach war ein Politiker der NSDAP während der Zeit des Nationalsozialismus. Schirach gehörte zu den 24 im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof angeklagten Personen und wurde am 1. Oktober 1946 in einem von zwei Anklagepunkten schuldig gesprochen und zu 20 Jahren Haft verurteilt.".

Na prima! Wehret den Anfängen.

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