Krumbach erfuhr eine einmalige mittelalterliche Gaukeley
Es war ein Versuch von den Veranstaltern Renate und Jürgen Werner aus Burtenbach, in Krumbach einen mittelalterlichen Markt zu veranstalten. Auf der Suche nach einer geeigneten Atmosphäre an Umgebung bot ihnen das „Hürbener Wasserschloss“ die ideale Kulisse. Aber auch die Zeit, in der diese „Gaukeley“ spielte, kreuzte sich mit jener, in der dieses Schloss erbaut wurde.
Der Samstag schien ein wenig buchstäblich ins Wasser zu fallen und dem Schloss alle Ehre zumachen. So mussten von den Programmpunkten bis zum frühen Nachmitag einige ins (Regen-)Wasser fallen. Doch der Nachmittag schob die Wolken zur Seite, vielleicht weil der „Don“ zum Himmel betete und erhört wurde.
So sollte es dann auch bleiben und die Besucher strömten durch die Tore und bezahlten bereitwillig die drei Taler Wegezoll. Denn die zum Teil von weit angereisten Aussteller hatten doch einige zu bieten. Nicht nur die genüßlichen Met – Getränke und mittelalterlichen Speisen hatten es den Besuchern angetan. Es war auch das mittelalterliche Handwerk, das vorgeführt wurde.
In mittelalterlichen Gewändern tanzten die „Farandolen“ zu mittelalterlichen Klängen, spielte die Krumbacher Musikschule Kolb mit ihren Bläser – Ensembles. Nicht nur die männlichen Besucher waren von den orientalischen Tanzeinlagen der Sonja begeistert. Begeistern konnte auch am Sonntag der Ziemetshauser „Hyazint Wäckerle Chor“ mit ihren Gesangseinlagen.
Interessante Einblicke in die handwerkliche Kunst gaben viele Aussteller an Ort und Stelle. Beim „Kinderschmied“ konnten die kleinen Marktbesucher ihr eigenes Hufeisen schmieden. Die Füße konnte man massieren und einbalsamieren lassen. Dem Steineschleifer und dem Papiertaucher wie dem Drechsler bei seiner Arbeit zu sehen.
Eine große Ehre wurde dem kleinen Marco zu teil, der vor der Kulisse des Wasserschosses ganz ehrenhaft zum Ritter geschlagen wurde. So nahm er, wie alle die Besucher dieser mittelalterlichen Gaukeley, einige sehr imposanten Eindrücke mit nach Hause.
Ich kann von mir nicht behaupten ein ganz großer Fan des Mittelalters zu sein,
doch wenn man sieht mit welchem Elan die Leute dabei sind, ja hunderte von Kilometer zu fahren haben,
und selbst im kleineren Rahmen, wie es in Krumbachs Hürben der Fall war, mit dabei zu sein,
gehört ihnen meine größte Bewunderung.
Und man sieht in allem auch, dass auch in jener Zeit die Menschen schon mit Verstand ans Werk gingen, gerade was die alte Handwerkskunst betrifft.
Übrigens Willi,
der Herrgott hatte ein Einsehen
und ab dem frühen Samstag nachmittag fielen keine Regentropfen mehr....