Kloster Irsee – das Benediktiner Kloster im Ostallgäu
Markt Irsee. Wenn man die B 12 Richtung Kaufbeuren fährt, kommt man unweigerlich kurz vor dieser Kreisfreien Stadt an einen Kreisverkehr den man mal rechts ausfahren sollte. Eine schmale Straße führt durch einen Wald direkt in den Markt Irsee. Wahrscheinlich würde sich hier kein Mensch hin verirren, wäre da nicht das Kloster und heute das schwäbische Tagungs – und Bildungszentrum mit einer hervorragenden Klosterbrauerei und – Gaststätte.
Es ist wohl dem Altbezirkstagspräsident Dr. Georg Simnacher zu verdanken dass bayerisch Schwaben eine große Anzahl von Denkmälern in sehr gutem Zustand vorweisen kann. In Zeiten wo noch die Kassen gefüllt waren, und auch in seiner mehr als 30 – Jährigen Dienstzeit war es ihm ein ständiges Anliegen altes Brauchtum und die Geschichte Schwabens zu erhalten.
Das Benediktiner Kloster Irsee geht auf das 12. Jahrhundert zurück. Marktgaf Heinrich von Ronsberg war es, der dieses Kloster auf dem Irseer Burgberg 1186 gründete und bereits vier Jahre später an heutiger Stelle, am Fuße des Berges neu erbauen ließ. Von 1390 bis 1803 hatten die Habsburger Hauptvögte das Sagen.
Schon 1525 wurde diese Anlage durch den wütenden Bauernkrieg wieder zerstört und musste 10 Jahre später, 1535 wieder neu aufgebaut werden. Doch auch dieser Bau sollte die Jahrhunderte nicht überstehen, denn es kam der Dreißigjährige Krieg dazwischen. So wurde erst mal die Klosterkirche von Franz Beer von 1669 bis 1704 wieder neu erbaut. Der Neubau des Klosters erfolgte dann von 1707 bis 1730.
Die Säkularisierung ging auch an diesem Kloster nicht vorbei und wurde somit 1802 aufgelöst. Seit dem 15. Jahrhundert war diese Abtei eine Reichsabtei und hatte bei deren Auflösung ca. 3000 Einwohner. 1833 wurde ein Großteil der Bibliothek nach Metten verfrachtet. 1812 wurden dann in den Klostergebäuden Dienstwohnungen für den örtlichen Pfarrer und im Markt beschäftigte Beamte eingerichtet.
Von 1849 weg wurden die Gebäude als Heil – und Pflegeanstalt für Geisteskranke eingerichtet. Doch in der NS – Zeit von 1939 bis 1945 waren diese hier auch nicht sicher und so wurden über 2000 Patienten in Vernichtungsanstalten gebracht und umgebracht. Im Jahre 1972 wurde das Krankenhaus geschlossen.
Der Bezirk Schwaben mit Bezirkstagspräsident Dr. Georg Simnacher beschloss dann 1974 die Klosteranlage zu restaurieren. 10 Jahre dauerten diese Arbeiten bis dann 1984 das schwäbische Tagungs – und Bildungszentrum Irsee ihre Pforten eröffneten. Seither trägt sich diese Einrichtung selber. Neben den vielen Bildungsangeboten finden auch immer wieder politische Tagungen in den Räumlichkeiten statt.
Mehr darüber auch unter http://www.kloster-irsee.de/kloster_irsee/index.ht...
Lieber Karl- Heinz, so soll es auch sein und so ist es gedacht...............
Gruß
Luis