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Wenn krankt bist, bist der ärmste Mensch der Welt......

...so heißt es schon in einem Lied aus Anfang der 90iger Jahren vom Naabtal Duo. Und damals war es noch nicht so mit der Gesundheitsreform wie heute. Damals hatte man noch alles versucht in einem Krankenhaus auch jene Krankheiten zu heilen die gar nicht vorhanden waren. Heute hört man nur „dies zahlt die Kasse nicht“ oder „in dem Alter braucht man nicht mehr operieren....“, obwohl viele Betten leer sind....

Gott sei Dank, meine Aufenthalte in einem Krankenhaus waren bisher selten, allerdings zu einer Zeit, wenn es an Patienten fehlte, man einen im Krankenhaus behielt so lange es geht. Denn jedes belegte Bett brachte bares Geld. Und zugleich wurde man von Kopf bis Fuß durchgecheckt, denn die Ursachen konnten ja überall liegen, EGK’s gehörten schon zum Standart. Nach der Entlassung musste der Hausarzt nur noch routienemässig kontrollieren.

Doch wer heute mit dem Gesundheitssystem zu tun bekommt wird eines anderen belehrt. Denn wen eine ältere Frau mit über 80ig bei Nacht beim Aufstehen einen kleinen Schwindelanfall bekommt, sie verletzt und eine Platzwunde davon trägt die genäht werden muss, so ist der Auftrag im Krankenhaus Nähen und eine Kurzbeobachtung von 48 Stunden. Da es auf Samstagnacht passierte war der Aufenthalt drei Tage, der vierte am frühen Vormittag der Entlassungstag.

Den Stationsarzt auf gewisse gesundheitliche Probleme aufmerksam gemacht, kam die Empfehlung durch den Hausarzt eine Überweisung zu einem Internisten ausstellen zu lassen um ein Langzeit – EGK zu erwirken. Ein weiteres Problem das die alte Dame hatte war bzw. ist immer noch ihr Bruch, der sich immer wieder bemerkbar macht. Doch die Antwort des Arztes war nur „wenn nicht akut bedrohlich ist es in diesem Alter nicht mehr Sinnvoll zu operieren. Und eine Behandlung jetzt zahlt die Krankenkasse nicht, denn sie sind ja wegen etwas anderem hier....“!

Nun hat diese über 80ig – jährige Frau nach zwei Geburten das Krankenhaus zum zweiten Male beansprucht, die Kasse in keinster Weise ausgeplündert, es gibt keinen Bonus dafür. Das Krankenhaus, zumindest jene Stadion war nur sehr schwach belegt, kaum ein Zweibettzimmer das voll belegt war. Und es schien auch nicht als ob eine Hektik sich bei den Schwestern breit machen würde, das Personal war nett, zuvorkommend und Hilfsbereit in jeder Hinsicht. Ob das die Krankenkasse weiß und ob dies vielleicht zusätzlich berechnet werden müsste???

Sicher berechnet und der Eigenanteil von täglich 10 Euro gilt vom Einlieferungstag, 0.00 bis 24.00 Uhr und dem Entlassungstag, der in der Regel am frühen Vormittag statt findet. Samstagnacht eingeliefert und Dienstag in der Früh entlassen sind vier Tage die zur Berechnung anfallen. Wobei am letzten Tag nichts mehr getan wird außer das Frühstück gereicht. Im Anschluss der Besuch des Hausarztes um eine Überweisung für einen Internisten zu besorgen. Sparmaßnahmen oder Aufgabenverteilung???

Vielleicht sollte einem Gesundheitsminister oder einer Ministerin so etwas widerfahren und mit der wahren Realität der Gesundheitsreform konfrontiert werden, ob diese dann so noch aufrecht erhalten würde??? Aber dies kann ja nie geschehen, den dies sind alle Privatpatienten und werden selbstverständlich ganz anders bewertet als ein kleiner Kassenpatient der vom Wohlwollen der Kasse abhängig ist. Und diese werden ganz sicher dort sparen wo es ihnen nicht weh tut und wo keiner um sein überhöhtes Gehalt bangen muss, und letzten Endes auch wieder Privatpatient ist................

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5 Kommentare

Hoffentlich kriegen die so was nicht mit, sonst gibt es wieder Kürzungen.

Ich erlebe das, was Du schilderst gerade ganz aktuell im Rahmen einer Betreuung. Manchmal packt mich die blanke Wut... und Ulla fährt mit ihrem Dienstwagen in Urlaub. passt doch, oder?

Ja Luis...hast mal wieder ein sehr eindeutiges Beispiel gebracht! Auf der einen Seite können wir noch froh sein, ein solches Gesundheitssystem zu haben (s. z.Z. Amerika), auf der anderen Seite sträuben sich einem die Haare. Kannst nur noch tief, aber gaaaaanz tief in die Tasche greifen. Und was macht der, der nicht hat?

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