Spieglein, Spieglein an der Wand
Wenn ma heit deam Fernseh so alles glauba ma was dia bringa deant, nau muass sich mancher Ma scho wundra für was d’Fraua doch alles Geld ausgeaba deant. Und der Trend mit dr Schönheitsoperation gad immer weiter nach oba. Früher hat scho mal a wenga Schminke g’roicht. Andre wiederum send gar net a so und deane roicht oifach ihra Natur. Das ma d’Haur schtändig in a andra Farb bringt, des ka ma sich ja no eiganga lassa, Lidschatta, Lippaschtift, Nagllack. Und wenn oina moint, sia muass sich zuaputza, nau soll se des halt doa.
Fett absauga, Busen vergrößra oder verkleinra lassa, Backaknocha, s’Näsle, da Mund, alles wird doch heit scheaner g’macht oder repariert, s’koscht zwar a Batza Geld, aber was ma fer da Ma oder au fer sich selber net alles duat, dau ka nix zu teuer sei, dau isch Geiz au nimmer Geil. Heut zu Tag ka ma ja wirklich a Komplettrenovierung macha lassa. Aber jetzt kommt ja, wia allwei scho, von Amerika des beschte rum. Und was in Amerika heit Mode isch, des wird es morga bei uns au bald geaba.
Dr Intimbereich isch ja heit a offenes Buach, ma schwätzt drüber wia vom Wetter. Dass au dau Frau sich heit zum Toil rasiert, des isch nix neues mehr. Und trotzdeam send net alle amerikanische Fraua mit ihre Schamlippa z’frieda. Z’kloi, z’groaß, z’weit, z’eng oder zu asymmetrisch. Des sieht oder merkt zwar fascht koiner, aber es sei a Schönheitsfehler. Und so fühlt sich Frau anscheinend nach deaner OP hinterher vielleicht no erotischer, fraulicher und scheaner. vielleicht merkt Mann au gar nix. Mai sch halt mit nix meahr z’fieda, und Frau scheint’s am wenigschta mit ihrem Aussehn. Dau isch Mann halt unkomplizierter.