Oldtimer lassen die Herzen höher schlagen....
Schon auf dem Weg in das etwas nordöstlich von Krumbach liegende Kemnat waren sie auf der Anfahrt zu sehen: Traktoren mit noch denen noch unsere letzte Generation die Felder bearbeiteten. Mit 20 km/h tuckerten sie die Landstraße entlang und mancher hatte eine Anreise von 30, 40 oder gar 50 km hinter sich. Stunden waren sie bei hellem Sonnenschein mit oder ohne Dach, zum Teil mit Wohnanhänger unterwegs um bei diesem weit bekannten Oldtimertreffen mit dabei sein zu können.
Geht man dann die Rehen durch, wo bei weitem noch nicht alle anwesend sind, so erfährt man wie kurzlebig die Technik heute gegenüber früher war. Sie stehen da, in Reih und Glied, Schlüter, Eicher, Lanz, Aulendorf, Deutz, Fendt, Güldner, Ursus, McChormik, Porsche, und wie sie alle heißen. Ein Oldtimerfreund erzählt, dass früher viele Schlosser und Mechaniker Traktoren gebaut haben die regional gefahren wurden. Daher auch die Vielzahl an Fabrikaten dieser landwirtschaftlichen Zugmaschinen.
Mancher Hanomag der auf das Gelände fährt hat einen satten Klang und schwarze Rauchwolken steigen in die Lüfte. Motoren mit 11, 15, 20, oder mal 25 Pferdestärken waren es, die Wagen und Pflüge hinter sich her zogen. Kupplungen, kaum zu treten gewesen, unsynchronisierte Getriebe und weit weg von Servolenkung machten den Fahrer damals schon zu schaffen, erforderten Kräfte. Die dazugehörigen Maschinen, ob nun Kartoffelwaschmaschine, Rübenschneider, Heuwender oder Heulader, alles kann man hier aus den vergangenen 70 Jahren in Augenschein nehmen.
Ein Teilnehmer steht mit einem Gogomobil Coupè in den Reihen. Ganze 13,6 PS stark, mit einem Motor von 250 m³ Hubraum. Auch damals sei man überall damit hingekommen, erzählt er. Jaguar, Daimler, BMW – Isetta, Borgward, Fiat, VW und Ford aus den 60er Jahren stehen toll aufpoliert in einer Reihe. Die Innenausstattung, mal satt und mal ganz schlicht, die Motoren stark und auch wieder sehr einfach und klein. Aber auch Motorräder, mit und ohne Seitenwagen, aus der Vorkriegszeit und Modelle die danach erschienen sind.
Kemnat lässt die Zeit zurückdrehen und Bewunderer sind es aller Generationen die sich zum einen zurück erinnern und zum anderen vor Staunen Augen und Mund nicht mehr schließen können. Raritäten aus längst vergangenen Tagen stehen auch welche neuerer Generation gegenüber. Traktoren die noch vor 20 Jahren verschrottet wurden oder in irgendwelchen Scheunen und Städel vor sich hin rosteten kosten heute ein kleines Vermögen und nicht wenige haben sich dieses Hobby zu eigen gemacht um sie der Nachwelt zu erhalten. Einer davon ist Anton Ritter aus Krumbach, der mit zwei Traktoren aus dem Jahre 1941 dort vertreten ist,
na dann
au a guats nächtle und viel Spaß morgen, heute,
bin leider heute anderweitig unterwegs.....