Kinder der Liebe........
Gerne erinnere ich mich noch zurück an meine Kindheit. Bis zur Einschulung durfte ich sie zuhause verbringen, so wie viele meiner Gleichaltrigen auch. Auf dem Dorf gab es keinen Kindergarten, die Schule war im Dorf und weit weg der Stress eines Kinderalltages von Heute. Es gab noch die Zeit der freien Zeitgestaltung, des Herumtollens, erfand Kreativität im Baumhaus und Floß bauen, man durfte noch spielen. Selbst wenn am Samstag noch Schule war, Schülergottesdienst und Religionsunterricht, es blieb die Zeit der freien Entfaltung. Sind wir, die heute erwachsen sind, deswegen verblödet? Ist deswegen unsere Generation zu keiner Leistung fähig?
Wie oft wurde darüber geschrieben, gerade die ersten Jahre ist es für ein Kind wichtig Mutter und Vater zu haben. Gerade in den ersten Jahren sollte ein Kind die Liebe der Eltern ganz intensiv zu spüren bekommen. Viele Leute haben darüber Bücher geschrieben, die Verhaltensweisen der Kinder studiert. Dass sich Geborgen fühlen in der Familie, die Wärme und den Schutz, so hieß es, es sei für ein Kind sehr wichtig. Ist das Schnee von Gestern? Sind diese Erfahrungen heute alle nicht mehr aktuell?
Kaum ist heute ein Kind (der Liebe) geboren, schon sucht man einen Platz wo es hin gegeben werden kann, denn beide Elternteile müssen ja arbeiten und Geld verdienen. Schnell muss eine Krippe her. Dann folgt darauf auch schon der Kindergarten, wenn möglich einen Ganztagesplatz. Und soll es nach unserer Regierung gehen, spätestens mit 5 Jahren dann eingeschult werden. Wenn möglich 10 Jahre und mehr die harte Schulbank drücken um dann, noch gescheiter als wir es vielleicht waren und sind, vor dem Arbeitsamt zu stehen und um eine Lehrstelle zu betteln. Wieviel Zeit kann und darf denn heute ein Kind mit seinen Eltern noch verbringen? Bekommen so heute Eltern denn überhaupt noch mit wie ihr Kind erwachsen wird, die ersten Gehversuche, die ersten Worte? Können solche Kinder heute noch Elternliebe empfinden? Können sie überhaupt erfahren was Liebe ist?
Schauen wir uns einmal um, gewaltsame Kinder schon in den Grund - und Hauptschulen, Gymnasien, Realschulen werden zur Regel. Meist geht es schon im Kindergarten an. Die Achtung eines Kindes gegenüber der Eltern, der Lehrer, Erzieher, wo ist sie denn geblieben? Werden die eigenen Eltern von Kindern nicht bald gleichgestellt mit irgendeiner erwachsenen Person, zu der man zwar engeren Kontakt hat aber das Vertrauen fehlt? Wie viele Eltern wissen noch um die Sorgen, den Ängsten, dem Kummer der Tochter, des Sohnes bescheid?
Hallo Luis Walter!
Ist eine Kindheit denn nicht glücklich, wenn sie durch Kindergrippe, KiGa, Schule oder Hort "unterbrochen" wird??
Können diese Einrichtungen nicht auch eine Bereicherung für die Kinder sein? Sie lernen soziale Kontakte zu knüpfen, sich durch zu setzten oder einfach Freundschaften zu schließen. Vielleicht sollte es nicht so negativ gesehen werden, wenn bereits die ganz Kleinen den Tag in der Kindergrippe verbringen. Denn die Liebe, die die Kinder erhalten, wird nicht mehr oder weniger, wenn Kinder bis zur Einschulung zu Hause bei der Mama aufwachsen. Das hängt ganz von der Zuwendung der Eltern ab (z.B. zuhören, gemeinsame Unternehmungen, fordern, etc). Die Eltern sollten versuchen, ihrem Kind zu zeigen, dass es geliebt wird, egal ob die Eltern den ganzen Tag arbeiten oder nicht.