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Der Weltnichtrauchertag animiert zum Aufhören.....

Ach wie war dass früher doch In und toll und cool, wie Frank Sinatra oder James Dean mit der Zigarette im Mund der Macho zu sein. Wie war es doch bisher gemütlich im Lokal nach dem Essen oder beim Bier so einen Klimmstängel anzuzünden und genußvoll daran zu ziehen und den Rauch hinauszublasen. Eine dicke Zigarre zeugte von Wohlstand und Eleganz zugleich. Und wie war er doch als Feigling dagestanden, jener Junge Maxl oder jene schöne Grete wenn sie das Rauchen nicht vertragen haben. Eine Schachtel bekam man mit 11 Zigaretten schon für eine Mark.

Die Zeiten haben sich wohl ein wenig verändert. Es ist nicht mehr cool am Klimmstängel zu ziehen, und Frauen hassen Aschenbecher zu küssen. Cool ist heute der Mann und die Frau die auf die Frage „auch eine Zigarette“ mit „Nein“ antwortet und die Gegenfrage stellt „Was, Du rauchst noch?“ So nach dem Motto, „Mensch, bist Du altmodisch, rauchen ist doch total out!“ Und wenn ich mir jetzt eine Zigarette anstecke, während ich hier schreibe, denke ich welchen Genuß sie wohl hat und ob es nicht eher die Macht der Gewohnheit ist und ob es wirklich sein müsste.?

Es sind sage und schreibe acht Mark, die heute 17 Zigaretten kosten, hatte ich und viele andere nicht mal gesagt bei fünf Mark wäre Schluß damit? Doch man sieht dann wieder die eine Seite, es sind ja vier Euro, und schon sieht es wieder billiger aus. Doch mal weg von dem Aspekt des Geldes und von der Mentalität des sparsamen Schwaben. Ob es wirklich gesünder ist den Weg zur Lunge zu teeren? Ist es wirklich ein Trost zu sagen, ein Nichtraucher stirbt gesünder? Regierungen und Organisationen sagen heute das Gegenteil, denn ein Nichtraucher ist ebenso gefährdete, raucht nur etwas billiger.

Argumentationen für ein Pro und ein Contra kann man immer finden wenn man danach suchen möchte. Dass es keine Gesundheitskur ist täglich 10 bis 30 Zigaretten in die Luft zu blasen, weder für den Geldbeutel noch für den Körper, dem sind sich Raucher auch bewusst. Das er mit seiner Gesundheit und sogar mit seinem Leben spielt, dessen ist sich auch Drogenabhängiger bewusst und spritzt sich dennoch seinen Schuß. Nun fängt ein neuer Boom an, denn man will ja Nichtraucher sehen und schon gibt es Kurse und Publikationen „Wie werde ich nur ein paar Tagen zum Nichtraucher“ für teueres Geld zu kaufen.

Dass es letzten Ende Kopfarbeit ist, die jeder Raucher für sich selbst umsetzen und entscheiden muss, der Wille da sein muss, kann man nicht erlernen sondern man muss es wollen. Mancher brauchte erst einen Schuß vor sein Bug bevor er sagte „Das war bestimmt mein letzte Zigarette“. Doch sei nun noch eine andere Frage erlaubt, woher wird, wenn die Deutschen zum Rauchen aufhören, der Vater Staat die verlorengegangenen knapp 15 Milliarden Euro Steuergelder draufschlagen???

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5 Kommentare

OK, laß mich mal anfangen; also ich rauche seit drei Jahren nicht mehr und fühle mich seitdem eigentlich als Steuerhinterzieher, denn Vater Staat braucht seine Einnahmen und holt sich meinen entgangenen Obulus beim Nachbarn der noch immer raucht, der "Arme" muß jetzt noch mehr für seine Sucht bezahlen. Sollten noch mehr zu rauchen aufhören, wäre doch im Rahmen der Steuererklärung nur ein Kreuz notwendig und schon würden die Nichtraucher auch wieder zur Kasse gebeten. Fazit ist, wir können doch unserem Staat, bzw. unseren selbstgewählten Politikern nicht die Existenzgrundlage nehmen die sie sich im Laufe der Jahre durch alle möglichen Steuern geschaffen haben.

Ich denke, das Rauchen wird über kurz oder lang in seiner klassischen Funktion aussterben und somit einen weiteren indirekten Beweis liefern, dass sich unsere Gesellschaft zum Positiven entwickelt: Das Achten auf die Gesundheit, die Abkehr vom Konsumwahn, das Beitragen und Mitwirken wie auf diesen Seiten - zeigt, dass der Mensch, dem es an den Grundbedürfnissen des Lebens nicht mangelt (Wohnung, Nahrung, Arbeit), nicht zwangläufig an Langeweile und Lebensverdruss untergeht, sondern auch lernen kann, das Leben zu schätzen und es bewusst zu (er-)leben.

Ein Arzt sagte mal einer Schwangeren Frau,
ist schon über 30 Jahre her aber noch im Gedächnis:
"Mädle, wenn jetzt au net raucha duasch, dei Körper braucht sieba Jauhr bis er sich regeneriert hat...."!

Ich bewundere Frauen die zum Schwangerschaftsbeginn aufhören, von einem Tag auf den anderen
und verstehe sie dann auf der anderen Seite nicht,
wenn sie es rund 10 Monate einfach so ausgehalten haben
wie so sie dann wieder anfangen??

Intoleranz und Toleranz hat, so glaube ich wenig mit Raucher oder Nichtraucher zu tun, sondern ist reine Charaktersache dem anderen gegenüber.
Wenn ich als Raucher an einem Nichtrauchertisch sitze, muss ich die anderen nicht voll qualmen,
aber wie groß wird in aller Regel "Rücksicht auf den anderen" heute wirklich noch geschrieben???

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