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17 – jähriger Amokläufer löscht 17 Leben aus.....

  • Ein Blick auf Winnenden
  • Foto: aus Wikipedia
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Wieder einmal ein junger Mensch, der, warum auch immer, mit dem Schießeisen umher irrte und in seiner alten Realschule in Winnenden zehn Schüler und drei Lehrer nieder schoss. Auf der Flucht dann noch vier Passanten. Die Hintergründe bleiben noch offen, denn die Polizei brachte ihn zur Strecke, erschoss den jungen Menschen auf der Flucht und bevor weitere Menschen ihr Leben lassen mussten. Was geht in solchen Menschen vor???

Es ist wohl der Alptraum eines jeden Schuldirektors, ein Amokläufer in seiner Schule. Nach Bad Reichenhall und Erfurt wohl der schlimmste Amoklauf jetzt im Baden Württembergischen Städchen Winnenden. Der ehemalige Schüler dieser Realschule, an die auch das Gymnasium angrenzt versetzt ein ganzes Land in Angst und Schrecken. Bestürzt stehen Eltern an der Absperrung zur Schule, wissen nicht ob auch ihr Kind unter den Toten oder unter den Verletzten ist. Entsetzen macht sich im „Ländle“ breit, in dem kleinen ruhigen Ort nordwestlich von Stuttgart.

Welche Hintergründe mögen hier eine Rolle gespielt haben? Man wird es nicht mehr erfahren. Man kann nur vermuten was im Kopf des 17 – jährigen Mannes vor ging der letztes Jahr seinen Abschluss an dieser Schule machte und unauffällig geblieben ist. Die Eltern haben eine Waffensammlung, haben Vertrauen und ihnen würde nicht im Traum einfallen das der 17 – jährige Sohn zu so einer Waffen greifen würde und wild drauf los ballern könnte. Hat ihn der Amokläufer aus Alabama dazu ermutigt? Hat in seinem hintersten Kopf immer schon so etwas geschlummert??

Man hat es immer noch im Gedächtnis, Erfurt anno 2002. Auch damals lief ein junger Mann wie wild herum und schoss um sich. Zwar haben sich die Gemüter seither wieder beruhigt, dennoch ist es immer wieder jedem Lehrer und jedem Direktor Angst davor so etwas könnte auch in seiner Schule passieren. Man kennt die Jungs, die Mädchen, hat täglich mit ihnen zu tun, und doch kann man nicht in sich hinein schauen. Auch für Winnenden war Erfurt weit weg, eine Großstadt. Nun hat es sie getroffen, die 27.000 Einwohner – Stadt am Rande des Schwäbischen Waldes.

Zehn Schüler seiner ehemaligen Klasse mussten daran glauben ihr Leben lassen. Drei Lehrer, die ihm im Wege standen, vier Passanten, die nichts dafür konnten. Verletzte Polizisten und Schüler. Schüler, die aus dem Fenster sprangen, aus Angst erschossen zu werden. Welch eine Panik macht sich in so einer Schule breit wo 1000 Schüler sind? Es wird sicher viele Fragen und viele Vorwürfe geben, doch hätte man es wirklich verhindern können? Man kann ihn nicht mehr fragen, nach seinen Gründen, nach den Ursachen, nach dem wieso und warum.

Man wird nun spekulieren, und man wird nie die richtige Antwort finden. Aber vielleicht wieder ein Stück mehr die Menschen drum herum, im Land aufrütteln. Denn einen Hintergrund musste es gegeben haben, in dieser Schule, in seiner Schulzeit. War es ein Akt um Stärke, Ansehen und Respekt zu schaffen? Wie viel Zeit kann heute denn noch ein Lehrer mit einem Schüler verbringen um sich in ihn hinein versetzen zu können? Wie viel Zeit bleibt Eltern mit ihren Kindern über Probleme zu reden? Wie viele haben Angst zu versagen, es nicht sagen zu trauen wenn etwas schief lief? Wie viele Mitschüler werden diskriminiert, aus ganz unerheblichen Gründen? Können solche Dinge Auslöser sein??

Es wird noch Wochen und vielleicht Monate dauern, dann geht die Welt wieder ihren ganz normalen Alltag nach und lässt diesen Tag vergessen. Es wird vielleicht wieder Monate, vielleicht sogar Jahre dauern bis ähnliches wieder geschieht. Das Bedauern ist wieder groß und wieder wird nichts geschehen. Keiner weiß welcher Jugendliche sich als nächstes ermutigt fühlt und eine Knarre in die Finger bekommt und eine neue Katastrophe auslöst. Vielleicht sollte man die Probleme unserer Kinder ernst nehmen, sie vor zu großen Ansprüchen befreien, die man an sie hat. Wie vielseitig die Gründe sein können, es rechtfertigt sicher keinen Amoklauf und wildes herum ballern. Aber es sollte vielleicht bewirken das unsere Gesellschaft, auch die Politik einmal wieder aufwacht und sich auch solchen Problemen widmet, nicht nur das eigene Image pflegt und begreifen das nicht jeder ein Einstein werden kann........................

  • Ein Blick auf Winnenden
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  • Schloss von Winnenden
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27 Kommentare

Da hast Du schon Recht, Silvia,
wenn man sich durch den Freitod das Leben nimmt bedeutet dies wohl ein Opfer zu bringen.
Doch wir sind eigentlich nicht mächtig dies zu beurteilen, über Leben und Tod zu entscheiden und darüber zu bestimmen. Weder an uns selber, schon gar nicht am anderen Leben.
Allerdings ist es ein einfachste Art sich Verantwortungen zu entziehen, Strafen, Kummer, Sorgen.
Sich zu rächen am anderen Leben was andere einem angetan haben, in diesem Falle wohl alle unschuldig daran sind, ist eine andere üble Art.

Doch macht sich das Morden, das Töten, das Vernichten nicht immer mehr und mehr breit?
Hat Gewalt nicht die größt mögliche Kraft und Energie langsam in unserer Gesellschaft??
Und für die Medien ist es ein gefundenes Fressen alles dies noch richtig auszuschlachten um neue Täter auf die Spur zu bringen.............

Wenn man sich diejenigen anschaut, die solche Bluttaten anrichten fällt vor allem auch auf, dass es sich fast ausschließlich um männliche Täter handelt. Ob hier nicht doch auch die Erziehung mit eine Rolle spielt? Man kann es drehen und wenden wie man will, noch immer wird bei Mädchen mehr Wert auf Mitgefühl, innere Werte, Hilfsbereitschaft usw. gelegt, mit Mädchen werden andere Spiele gespielt als mit Jungen. Jungen sollen tapfer, mutig und stark sein.......................Wie weiter oben schon gesagt, man sollte den Jugendlichen im Allgemeinen viel mehr Verantwortung für das eigene Tun vermitteln.
Viele Lehrer stoßen hier schon bei weitaus weniger dramatischen Vorfällen oftmals an ihre Grenzen. Vielleicht sollte hier bereits im Studium/Ausbildung viel mehr Wert darauf gelegt werden Erzieher, Lehrer usw. für die Probleme und die Umsetzung und Aufzeigung von Lösungswegen vorzubereiten.

Außerdem stellt sich mir die Frage, welche Privatperson BRAUCHT zu Hause Waffen und Munition?

Im aktuellen Fall wurde nach den neuesten Erkenntnissen gezielt geschossen, dies wäre ohne entsprechende Übung(Ausbildung) in diesem Ausmaß gar nicht möglich gewesen.

Der Amokschütze Tim hat sich mit Waffen ausgekannt und auch mit dem Schießen. Hatte auch mal eine zeitlang im Reservistenverein geschossen, auch mit Pistiolen. Da kommt ein schöner Schlag auf einen zu der einem den Arm hoch reißt. Treffsicher war ich damit nie!

Stimmt Beate, weibliche Wesen werden mehr in die Schublade des Gefühlsmenschen, der Romantik, der körperlichen Schwächeren, der Andersdenkenden geschoben. So werden sie auch von Kind auf behandelt. Dennoch gab es auch andere Damen schon die sich sehr wohl und gut mit Waffen und Härte auseinander setzen konnten.

Ich würde sagen das sich solche Fälle schon in der frühen Kindheit entwickelt haben. Abgestoßen worden, anders sein als andere, nichts recht machen können, an Stärke und Mut gezweifelt, vielleicht ausgelacht wurde. Vielleicht schoß er für den Vater zu schlecht, zeigte nach außen nicht dieses Interesse an Schusswaffen wie es der Vater gerne gehabt hätte,..... und so könnte man wohl viele Gründe anführen und spekulieren, nach Motiven suchen ohne Ende.

Und letzten Endes hat jeder Amokläufer die gleichen und doch unterschiedliche Motive..................

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