Spekulationen über Spekulatius im September
Es ist September. Der Sommer, der kein Sommer war, ist gerade um die Ecke gebogen und die neue Jahreszeit macht sich bemerkbar. Mein Pflaumenbaum leuchtet lila im herbstlich, klaren Sonnenlicht und der Apfelbaum bricht in diesem Jahr unter seiner Last fast zusammen. Die Blätter verfärben sich und segeln langsam in jeden Winkel des Gartens. Man schmeckt noch den Sommer, aber eigentlich ist er ja auch ganz schön, der Herbst.
UND: Weihnachten ist noch ewig weit weg. Dachte ich. Doch weit gefehlt!
Beim Besuch eines heimischen Supermarktes wird schnell kar: "Weihnachten steht vor der Tür, denn hier gibt es bereits das passende Gebäck! Greifen Sie zu!"
Unübersehbar stapeln sich Dominosteine und Schokolebkuchen mitten im Gang. Printen und Zimtsterne drängeln sich neben Christstollen mit viel guter Butter in den Regalen. Wer kauft wohl so was im September? Bisher habe ich noch Keinen Preise vergleichend vor den Marzipankartoffeln stehen sehen. Sind die überhaupt noch bis Weihnachten haltbar? Und überhaupt:
Gerade heute morgen erst habe ich die Sommeredition meiner Lieblingsmarmelade aufgebraucht, und für das kommende Wochenende verspricht der Wetterdienst warme 25 Grad, also wird nochmal gemütlich gegrillt und der Karibik-Mango-Scampi-Spieß aus der Tiefkühltruhe geholt. Hm, als Nachtisch könnten wir ja dann Ausstechplätzchen und Christstollen bei Sonnenschein auf der Terrasse vernaschen? Och nee, das klingt wirklich ganz schön abwegig.
Vor den ersten Nullgraden, dem ersten Schnee oder dem inoffiziellen Startschuss durch die Adventsbeleuchtung in der Stadt schmeckt das alles doch überhaupt nicht. Oder doch?
Reine Spekulatius- äh -tion würde ich sagen!
Helene, mich interessiert viel mehr, was du mit den Früchten deiner Bäume machst? Pflaumen und äpfel.