Singer-Songwriter aus Nashville begeistern in Langenau und Neu-Ulm
Harmoniegesang in der Tradition der Everly Brothers
Eric Brace & Peter Cooper im Pfleghofsaal Langenau
Langenau hog Mit zwei ausgesprochen gut harmonierenden Stimmen und einem handverlesenen Repertoire begeisterten Eric Brace und Peter Cooper ihr Publikum im Pfleghofsaal Langenau. Die Country & Western Friends Koetz 1982 e.V. hatten mit Unterstützung des Kulturamts der Stadt Langenau für Samstag, den 27. Juni 2009 die beiden herausragenden Künstler aus Nashville in die Region eingeladen.
So unterschiedlich die Musik aus Nashville auch sein mag, sie erfüllt stets hohe Qua-litätsansprüche. Das Anliegen von Eric Brace aus Kalifornien und Peter Cooper aus South Carolina, die beide in Music City USA ihre Wahlheimat gefunden haben, ist es, bewährte Stil¬elemente der Country Music besonders hervorzuheben und ihrem Publikum näherzubringen. Hierzu gehört der mehrstimmige Satzgesang, den sie in der Art der Everly Brothers und der O’Kanes perfektioniert haben, Eric Brace meist mit der lauteren Stimme, Peter Cooper einen feinen, aber gleichwertigen Tenor beisteuernd. Außerdem sind Lieder mit ausgesprochen inhaltsreichen Texten Mar-kenzeichen von Brace & Cooper, ferner auf den Alben der Künstler auch der pro-minente Einsatz der Steel Guitar des besten Virtuosen dieses stilprägenden Instru-ments, Lloyd Green. Seine Läufe sind jedermann von “Some Broken Hearts Never Mend” in der Originalversion von Don Williams bestens im Ohr.
Eric Brace hatte in den Clubs von Washington D.C. anhand von Leuten wie Emmy-lou Harris und der Bluegrass Formation Seldom Scene seine musikalischen Fähigkei-ten verfeinert, Peter Cooper ist als Dozent an der Vanderbuilt University in Nashville und Kolumnist beim Tennesseean stets am Puls der Zeit. Mit diesen Hintergründen gesegnet war ihr Vortrag reichhaltig und abwechslungsreich, ihre Einführungen treffend und humorvoll. “Wait A Minute” war gleich ein Rückblick auf die Seldom-Scene-Zeit, im Original von deren John Starling gesungen. “Her Bright Smile Haunts Me Still” haben Brace & Cooper für ihre aktuelle CD “You Don’t Have To Like Them Both” neu arrangiert, wie man der Ansage von Eric Brace entnehmen konnte, handelt es sich um ein 200 Jahre altes Sea Shanty. Weitere Lieder aus der überaus gelungenen neuen CD fanden Eingang in den Bühnenvortrag wie “The First In Li-ne” aus der Feder des Engländers Paul Kennerley. Vom Aufwachsen im Süden der USA berichtete “715 (For Hank Aaron)”, den farbigen Baseball Star. “Last Good Kiss” war der Titelsong der aktuellen CD von Last Train Home, der Band von Eric Brace, mit der er 2005 bereits im Pfleghofsaal gastierte. Der vor wenigen Monaten verstorbene Gitarrist Duane Jarvis, der ebenfalls schon im Pfleghofsaal aufgetreten war, hat als Autor “I Miss You Already” beigesteuert. Im zweiten Set beleuchtete Eric Brace sehr berührend seine Eindrücke vom Besuch des Grabes von Johnny Cash in “Hendersonville”. Peter Cooper setzte die (nicht vorhandenen) Vorzüge von “Wine” in den Vordergrund eines weiteren wunderschönen Liedes.
Das erlesene Publikum ließ die Künstler nicht ohne Zugaben von der Bühne, am Folgetag waren die beiden Künstler im gut besuchten Dany’s in Neu-Ulm noch einmal zu erleben mit einem leicht veränderten Repertoire. Die Country & Western Friends Kötz haben mit Peter Cooper und Eric Brace zwei der wunderbarsten Künst-ler des aktuellen Nashville in die Region geholt und am 01. August haben sie für 20 Uhr die Kim Carson Band aus den USA ins Schützenhaus Leipheim eingeladen. (Friedrich Hog)