Prost, Gemeinde! 16. Starkbierfest Kissing 2013 mit zündender Fastenpredigt
Wenn sie alljährlich beginnt, die umbertonische Kissinger Fastenzeit, dann herrscht Aufbruchstimmung bei den lokalen, regionalen und bundesweiten Managern, Entscheidern und sonstigen Gewichten aus Politik, Zeitgeschehen und Hochfinanz.
Magisch angezogen werden sie vom Ruf des Kissinger Fördervereins Bayerischer Hiasl, der zum Starkbierfest in den Erlebachsaal der Kissinger Paartalhalle einlädt. Verbunden mit der Freude auf den wohlschmeckenden Peccator - dem süffigen Starkbier der Brauerei Kühbach - sind dann auch die durchaus manchmal mehr als zaumpfahlwinkenden Rückschlüsse und Prognosen in der Fastenpredigt des Bruder Barnabas.
Der Erfolg einer alljährlichen Festivität lässt sich gut an der Wiederkehr seiner Gäste messen. Vereinsschriftführerin Barbara Kurz stellte erfreut fest, dass Schwabens Regierungspräsident Karl Michael Scheufele auch zum 16. Kissinger Starkbierfest unter den Gästen weilte. Sogar Dasings Bürgermeister Erich Nagl hatte mit seiner Ehefrau die große Reise nach Kissing angetreten um dem gesellschaftlichen "Derblecken" in der Barnabas'schen Fastenredigt zu lauschen. Großen Beifall gab es für Kissings Bürgermeister Manfred Wolf, der nach schwerer Krankheit zurückkehrt ins gesellschaftliche und politische Kissinger Leben. "Ja, lange war der Manfred krank, jetzt grinst er wieder, Gottseidank!", begrüßte Bruder Barnabas das Kissinger Gemeindeoberhaupt im Namen aller Festgäste. Wolf freute sich von Herzen über den großen Empfang und dankte für alle Grüße und Genesungswünsche, die ihn aus der Kissinger Bevölkerung erreicht hatten. Den großartigen Einsatz von Kissings zweiter Bürgermeisterin Silvia Rinderhagen, die Wolfs Regierungsgeschäfte während dessen Krankheit mit Bravour übernommen hatte, bezeichnete Wolf in seinen Dankesworten als "phantastische Glanzleistung".
Das Kissinger "Krampfadergeschwader", hervorragend präsentiert von Barbara Kurz als Amalia und Christa Thiele als Anastasia hatte sich für einen amüsanten Sketch mit einem Rollator auf die Bühne geschleppt und sinnierte dort neben zündenden Spitzfindigkeiten über ein künftiges Rollator-Sharing untereinander, damit beide etwas von der praktischen Gehhilfe hätten.
Silvesterkrachmacher, die Papstwahl nach dem Rücktritt "unseres bayerischen Papstes", und so manche regionale Begebenheit nahm Barnabas auf das sprichwörtliche Korn. Geistreich, mit gewohntem augenzwinkerndem Hintersinn, verteilte Bruder Barnabas die Pointen seiner Fastenrede an die Festgäste. Selbst manche Abwesende mussten zu treffenden Vergleichen herhalten. Die Faschingsmasken des Augsburger Oberbürgermeisters Kurt Gribl und dessen Ehefrau Sigrid Einfalt, die sich heuer als Lech und Wertach maskierten, nutzte Baranabas für einen treffenden Vergleich mit dem Kissinger Bürgermeister und seiner Vertreterin Rinderhagen: "Das wäre doch die Show schlechthin für den nächsten Fasching", so Barnabas, "Manne als "Verlorener Bach" und Silvia als "Flutmulde". Das an Bevölkerung schrumpfende Friedberg und das wachsende Mering solle "nicht darüber hinweg täuschen, das eben Kissing der Mittelpunkt und Regierungssitz der ganzen Welt sei", hob Barnabas hervor. Die Gemeinderäte sollten sich daher in Minister umbezeichnen, das wäre eher standesgemäß.
Rundum gelungen, so kann das 16. Kissinger Starkbierfest in die Kissinger Jahrbücher eingetragen werden. Die freundliche Moderation der Veranstaltung durch Fördervereinsvorstand Hermann Habersetzer und einer gut gelaunten Barbara Kurz, dem bekannt guten Bier aus der Kühbacher Brauerei und einer bestens gestimmten Musik der Musikkapelle Kissing - das sind einfach Garanten für gute Laune und einen fröhlichen Schritt hinein in das fastenmäßige Verzichten - das ja mit dem am kirchlichen Horizont bereits nahenden Osterfest wieder ein Ende haben wird.
"Vor allen Dingen Gesundheit und den Mut sich selbst nicht immer als Mittelpunkt der Welt zu betrachten" schloss Barnabas seine Fastenpredigt und empfahl der Starkbiergemeinde das Lebensmotto der Bundeskanzlerin Angela Merkel: Beginne den Tag mit einem Lächlen - dann hast Du 's hinter Dir!
Hoch die Krüge mit dem wohlschmeckenden Kühbacher Peccator und ein kräftiges "Prost Gemeinde!" Schön war 's - bis zum nächsten Jahr!
danke, Franz!