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Erinnerungen an ein Dorfleben in Stausebach

Wörtlich genommen gibt uns das Portal "myheimat" die Möglichkeit, über unsere Heimat nachzudenken.
Das Interesse für Heimatgeschichte hat es mit sich gebracht, dass sich heute viele (besonders ältere Mitbürger) gern daran erinnern, wie es früher war. Gleichzeitig ziehen sie oft einen kritischen Vergleich zur heutigen Situation im Dorf.
Der Alltag war überaus entbehrungsreich und hart. Aus unserem Leben heraus sind die Armut und Not kaum vorstellbar. Man lebte einfach, um zu arbeiten. Urlaub, 40-Stunden- Woche, Freizeit waren den Bauern und insbesondere den Mägden und Knechten unbekannt. Die menschliche Verbindung hat dazu beigetragen, dass keine Unzufriedenheit und Neid aufkommen konnten. Trotzdem waren die Menschen glücklich in ihrem beschwerlichen Leben.
Im Gegensatz zu den heutigen Kleinfamilien wuchsen die Landleute in großen Gemeinschaften mit vielen Kindern, Großeltern, ledigen Tanten und Onkel und mitarbeitenden Hilfskräften in einer Familie auf. An eine Altersvorsorge und Krankenkasse war nicht zu denken. Man holte den Doktor nur, wenn alle Hausmittel versagten; denn es war ja kein Geld vorhanden.
Das Brot, das bei keiner Mahlzeit fehlte, stand als Grundnahrungsmittel hoch in Ehren. Die Kinder wurden zu deren Wertschätzung immer angehalten. Beim Anschneiden des Laibes wurde die Unterseite mit der Messerspitze bekreuzigt.
Der Tages- und Jahresablauf richtete sich ganz an das kirchliche Geschehen. Der Tag begann mit dem Angelusläuten, den Morgen- und Tischgebeten und endete mit dem gemeinsamen Abendgebet.
Der Pfarrer, Kaplan, Lehrer und auch der Bürgermeister spielten dabei eine große Rolle.
Die Schüler besuchten die einklassige Dorfschule mit allen Jahrgangsstufen. Der Lehrer war nicht nur in der Schule geschätzt; auch durch die Organistentätigkeit in der Kirche war er mit dem Dorfleben eng verbunden. Für Christenlehre und Katechismusstunden war der Pfarrer oder Kaplan zuständig.
Gesellschaftlicher Mittelpunkt war das Wirtshaus, wo sich die Bauern und Knechte aber auch die Dorfjugend zum Kartenspiel oder lockeren Gesprächen bei einem Bier traf.
Wichtige Kommunikationsorte waren aber auch die Dorfschmiede, Schlosserei, Schreinerei, Stellmacherwerkstatt, der Schuster, die Dorfläden, das Backhaus und auch die Raiffeisenkasse. Man redete über Alltagsprobleme, über Sorgen, kleine Freuden und erfuhr, wer krank oder verstorben war.
Die weltliche Führung lag beim Bürgermeister. In seiner Amtstube war er, meistens am Abend, für alle zu sprechen.

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