Urlaubserlebnis: Der Müritz-Nationalpark - Schaubühne der Natur (Teil 3)
Auch dieses Jahr haben wir wieder Anfang August die „Vögel des Glücks“ beobachten können. Wir sahen die Kraniche auf unseren Fahrradtouren auf den Feldern und an Waldrändern rasten. Meistens paarweise oder in kleinen Gruppen. Durch die positive Entwicklung, dank strenger Schutzmaßnahmen, nimmt die Zahl der Brutpaare im Müritz-Nationalpark jedes Jahr erheblich zu. Das größte und faszinierendstes Erlebnis in der Morgen- bzw. Abenddämmerung ist und bleibt für uns der Flug der Kraniche. Am Rederangsee, südöstlich von Waren, fliegen sie laut trompetend jeden Tag ein bzw. ab. Bei Einbruch der Dämmerung suchen sie sich einen Schlafplatz im Schilfgürtel des Sees. Anfang Oktober ist der Höhepunkt des Kranichzuges. Dann rasten hier im Müritz-Nationalpark tausende Kraniche aus den nördlichen Brutgebieten, um sich für ihre Weiterreise auszuruhen und zu stärken. Der Beobachtungsturm am Rederangsee bei Federow wird jedes Jahr Mitte August ab 16 Uhr abgesperrt und nur mit dem Kranich-Ticket, verbunden mit einer abendlichen Tour von 2,5 Stunden, sind die Kraniche zu erleben. Aus diesem Grund planen wir unseren Urlaub immer kurz davor und auch mit nur ca. 400 Tieren, ist es ein Erlebnis der besonderen Art. Schon von weitem hörten wir die trompetenartigen Rufe und auch von den schon am Schlafplatz rasternden Kranichen wurden sie freudig begrüßt. Ein Ausdruck allgemeiner Erregung ist der Tanz der Kraniche. So manches Tanzturnier konnten wir am Abend erleben. Freudige Luftsprünge, gegenseitiges Verbeugen, ein schlagen mit aufgefächerten Flügeln, umrahmt von Trompetenrufen. Da blieb bei mir die Kamera aus und ich habe es einfach nur genossen - ein großartiges Naturschauspiel.