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Die Löwen von Anzefahr

Zu einem Dorf gehörte stets eine Mühle, damit das Getreide zu Mehl verarbeitet werden konnte.

So befindet sich auch in Anzefahr, direkt an der Ohm, die ehemalige Deutschordensmühle. Erstmals erwähnt wird diese Mühle im Jahre 1362. Die Mühle ist mit 3 Mahl- und 1 Ölgang ausgestattet und im Jahre 1819 wird ein Flutgang angelegt.

Die Einfahrt zum Mühlenhof zieren zwei Löwenskulpturen. Im Winter 1851/52 wurden die unbearbeiteten Sandsteinblöcke per Schlitten zur Mühle gefahren. Das Behauen der Quader mußte an Ort und Stelle erfolgen. Vor dem rechten Löwen ist das Datum "8. Juni 1852" verewigt. Bei dem Handwerker handelt es sich um Josef Heinrich Kern, einem Steinhauermeister aus Anzefahr.

In einer Beschreibung aus dem Jahre 1807 wird bereits darüber geklagt, das "durch die oft eintretende Flut" die Mühle nicht arbeiten kann. Im Mühlenhof selbst finden wir vier Hochwassermarken. Eine ist mit der Inschrift "1818 Den 18. M." versehen.

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3 Kommentare

Schöner Bericht über eine historische Mühle, der Appetit auf ihre sicher spannende Geschichte macht.

Hallo Hans Christoph,
so kann man auf myheimat viel über seine Heimat erfahren und über Dinge, an denen man oft achtlos vorbeifährt oder geht.
Ich fahre seit meinem 11ten Lebensjahr mit wenigen Unterbrechungen mit der Eisenbahn an diesen Löwen vorbei und habe mich oft gefragt, was es damit aufsich hat.

Herzlichen Dank!

Hallo Günter,

das ist der große Vorteil von myheimat !
Wenn Du schon so lange mit der Eisenbahn diese Strecke fährst, so sind Dir sicher noch zwei andere Veränderungen aufgefallen: 1. in der Nähe der Mühle war einmal ein beschrankter Bahnübergang, 2. in Anzefahr gab es auch einmal eine Haltestelle. Das sind auch noch Themen für kleine Artikel.
Viel Spaß bei der nächsten Eisenbahnfahrt.

Gruß HCN

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