Stadtallendorf/Kirchhain: Tödlicher Unfall bei Kirchhain
Am Donnerstagvormittag starb ein 57-jähriger Erksdorfer bei einem Unfall auf der B62 nahe Kirchhain.
Aus bisher ungeklärten Gründen zog ein 57-Jähriger gestern auf der Bundesstraße 62 nahe der Ausfahrt Kirchhain-West mit seinem Wagen von der rechten auf die linke Spur und stieß mit einem Lastwagen frontal zusammen.
Mehrere Stunden lang war die Bundesstraße 62 voll gesperrt beziehungsweise nur eingeschränkt nutzbar. Ein Sachverständiger muss nun die Unfallursache klären. Während sich der Rettungsdienst und die Feuerwehren Kirchhain-Mitte und Niederwald ein erstes Bild vom Unfall auf der B62 machten, fing das Auto an zu brennen – der Fahrer war zu diesem Zeitpunkt bereits tot.
Gefährlicher Einsatz für die Feuerwehr
Von einer „nicht ganz unkritischen Situation“, sprach Gordon Schneider, der Pressesprecher der Kirchhainer Feuerwehren: Aus dem BMW des bei dem Unglück verstorbenen Erksdorfers waren Benzin und andere Betriebsstoffe ausgetreten und unter die Tanks des Lastwagen gelaufen. Die Feuerwehr löschte den Brand, ein Kamerad stand danach jedoch die ganze Zeit neben den Fahrzeugen, um eingreifen zu können, falls die Flammen wieder aufloderten. „Die Straße ist aufgeheizt. Wir müssen aufpassen“, gab Schneider vor.
Seine Befürchtungen bewahrheiteten sich aber nicht. Der BMW war beim Frontalzusammenstoß mit dem Lastwagen völlig deformiert worden. „Der Fahrer hatte keine Chance“, analysierte der Feuerwehrsprecher. Ein Sachverständiger wurde zur Ermittlung der Unfallursache hinzugezogen. Erst nachdem er den Unfall aufgenommen hatte, konnten die Fahrzeuge voneinander getrennt werden.
Mit Seilwinde und hydraulischer Schere wurden die Fahrzeuge entkeilt.
Dazu setzte die Feuerwehr eine Seilwinde ein. Mit der hydraulischen Schere und Spreizer durchtrennten die Brandschützer einige Fahrzeugteile und bargen den Toten. „Bei diesen Arbeiten waren die eingesetzten Kräfte der Feuerwehr erheblichen psychischen – und aufgrund der Hitze – physischen Belastungen ausgesetzt“, betonte Schneider. Die Bergung übernahmen vier erfahrene Kameraden, die sich freiwillig dazu bereiterklärt hätten, ergänzte er. Der unter Schock stehenden LKW-Fahrer kam zu weiteren Untersuchungen in die Klinik. Die Feuerwehren Kirchhain und Niederwald waren mit rund 30 Kräften auf der B62 im Einsatz.
von Florian Lerchbacher
Hut ab vor den Freiwilligen, die so einen Scheiß-Job machen müssen.
Und wir sollten uns an dieser Stelle vielleicht auch einmal darüber Gedanken machen, dass die das alles "Freiwillig" machen und Stunden später wieder ihrer
ganz normalen Arbeit nachgehen müssen.