Deutsche Marine trägt zur Energiesicherheit bei
Kiel. Am Montag, den 24. Oktober 2022, sind das Minenjagdboot "Bad Bevensen" und das Minentauchereinsatzboot "Bad Rappenau" aus dem Marinestützpunkt Kiel ausgelaufen, um sich aktiv an der Altlastensuche im Seegebiet vor Lubmin (östlich Greifswald) zu beteiligen. Dort ist die Errichtung eines LNG-Terminals vorgesehen. Die beiden Minenabwehreinheiten werden dazu den Meeresboden absuchen, um die Kampfmittelfreiheit festzustellen. Speziell für diese Aufgabe sind Einheiten des 3. Minensuchgeschwaders und die an Bord befindlichen Minentaucher des Seebataillons ausgerüstet und ausgebildet. Die Boote sowie die Minentaucher werden bei der Detektion von Altlasten ihr fundiertes Fachwissen einbringen und somit den Beitrag der Deutschen Marine zur Energiesicherheit in Deutschland gewährleisten.
Hintergrund
Die seit Jahrzehnten auf dem Meeresboden liegende Munition ist eine Gefahr für Leib und Leben sowie unsere Umwelt. Viele Tausend Tonnen alter Munition liegen noch auf dem Ostseeboden in deutschen Gewässern, schätzt der Expertenkreis Munition der Bund-Länder Arbeitsgemeinschaft Nord- und Ostsee (BLANO) des Bundes und der Küstenländer.
Die Seeverbindungswege haben eine hohe Bedeutung in unserer international vernetzten Welt. Diese Lebensadern können durch Seeminen und andere Munition bedroht werden. Der Fähigkeit zur Abwehr dieser Gefahr kommt eine entsprechend große Bedeutung zu. Die Deutsche Marine verfügt über einzigartige Fähigkeiten, die Seeverbindungswege nicht nur in Nord- und Ostsee sicherer zu machen. Wegen ihres Verteidigungsauftrages muss die Deutsche Marine in der Lage sein, Minen und auch andere unter Wasser eingesetzte Kampfmittel mit großen Ladungsgewichten zu beseitigen, um Seewege und wichtige Infrastruktur zu schützen.
Die Minenjagdboote der Deutschen Marine haben mehrere Möglichkeiten, Gefahren unter Wasser zu suchen und zu beseitigen. Kabelgelenkte Unterwasserdrohnen können Minen identifizieren und vernichten. Minentaucher des Seebataillons werden eingesetzt, um Sprengkörper an schwer zugänglichen Stellen wie Häfen oder flachen Gewässern unschädlich zu machen.
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