Wer kennt noch die Geschichte
von der kleinen Raupe Nimmersatt?
Dieses wilde Durcheinander im Bauch, das die kleine Raupe in sich hineinschaufelte. Anfangs noch ganz gesund mit Äpfeln, später mit anderen Obst, bis zuletzt alle Köstlichkeiten die ihr zur Verfügung standen. Diese wilde Fressorige führte aber nur zu schlimmen Bauchschmerzen. Also greift sie, fast am Ende der Geschichte zu einem gesunden Blatt und beginnt sich in ihrem Kokon zu verspinnen.
Und was passiert dann?
Erzähle ich euch ein anderes Mal.
Dieses Buch ist immer noch top-aktuell und zeigt auf, was passieren kann, wenn man zu gefräßig ist.
Ich mache mir schon viele Jahre Gedanken zu einem ähnlichen Thema: und zwar finde ich es unwürdig und unesthetisch wenn mit Nahrung ganz allgemein gedankenlos umgegangen wird, wie z.B. Wettessen oder Mohrenkopf-Weitwurfspiele, oder Torte ins Gesicht, oder Essen und Fernsehen, oder Koma-Saufen, Essen im Gehen, usw. Ganz schlimm fand ich den Zustand, als vor 2 Jahren die hiesigen Milchbauern ihre Milch in den Gulli geschüttet haben, als Protest und natürlich auch, um den geforderten Milchpreis durchzusetzen. In meinen Augen sündhaft und skandalös. Selbst im Fernsehen wurde die sinnlose Milchvernichtung gezeigt.
Ich stell mir manchmal vor, wie es sein würde, wenn es - aus welchen Gründen auch immer - eine Hungersnot über unser Land käme. Die "Milchvernichter" würden als allererste Gruppe in den Kirchen zum Rosenkranzbeten aufrufen und den Herrgott um "Manna" bitten. Man stelle sich weiter vor: Und Gott würde einfach mal nicht antworten und die Frevler hungern lassen...
Das Buch von der Raupe N. weist u.a. auch auf derlei respektlosen Umgang mit Nahrung hin. Darin sehe ich eine Lektion für uns Erwachsene.