Wie wird der Marktplatz Altmarmbüchen nach dem Umbau aussehen? Schwerpunkt: Busverkehr
Zum jetzigen Zeitpunkt wird der gesamte Verkehr im Schritttempo auf der Bothfelder Strasse über den Marktplatz geleitet. Die Geschwindigkeitsbeschränkung sowie das Halteverbot werden regelmässig missachtet, und das Durchfahrtverbot während des donnerstäglichen Wochenmarktes wird von vielen Autofahrern nicht beachtet – allein am Donnerstag, dem 30. Juli 2015 von 35 Fahrern innerhalb von 105 Minuten, also von einem alle drei Minuten. Alle Fälle sind fotografisch dokumentiert und wurden der Gemeindeverwaltung zur Verfügung gestellt. Mit dem Umbau soll zukünftig für den Individualverkehr eine absolute Durchfahrtsperre gelten, und nur die Linienbusse fahren weiter wie bisher.
Gleichbehandlung von Fussgängern, Radlern und Bussen
Nach den bisherigen Planungen soll das Fahrbahnniveau um drei Zentimeter unter dem restlichen Platzniveau liegen und einen anderen Belag erhalten. Der Absatz widerspricht aber der angestrebten Barrierefreiheit und sollte deshalb vermieden werden. Da die Busse auch zukünftig nur mit Schrittgeschwindigkeit fahren sollen, ist auch eine klare Trennung von Platz und Fahrbahn nicht nötig. Vielmehr sollte im Sinne einer „Spielstrasse“ ein einheitlicher Pflasterbelag gewählt werden. Die Fahrbahn selbst muss natürlich einen dem Busverkehr angemessenen Unterbau bekommen, aber sie sollte nur an den Rändern mit Farbmarkierungen alle ein bis zwei Meter oder stattdessen durch Verwendung eines abweichenden Pflasterdesigns in punktueller und ähnlich sparsamer Weise gekennzeichnet werden.
Die gestalterische Einheit kommt der Gesamtwirkung des Platzes zugute, dessen gegenwärtige Zweiteilung damit optisch und praktisch beseitigt werden kann. Das wiederum wird sich auf die Annahme des Marktes durch die Bürger als Aufenthaltsort und die Nutzung für Veranstaltungen auswirken.
Busverkehr
Auf den Busbetrieb und die Fahrgäste ergeben sich vor allem bei der Gestaltung der Haltestellen Veränderungen. Die Haltestelle in westlicher Richtung zur Kircher Strasse (K 114) erfüllt mehr oder weniger die Anforderungen an die Barrierefreiheit, aber die in der Gegenrichtung zur Königsberger und Hannoverschen Strasse (K 112) entspricht diesen Regeln in keiner Weise. Vom Umbau des Marktes sind auch die Haltestellen betroffen, und die müssen in diesem Zusammenhang gleichzeitig barrierefrei eingerichtet werden.
Die Haltestelle nach Osten vor der Volksbank muss verbreitert und erhöht werden, um mit Rollstühlen, Kinderwagen, Rollatoren usw. manövrieren zu können. Hier ist naheliegend, die Fahrbahn auf eine Spur für beide Richtungen einzuengen, so dass ein etwa zwei Meter breites „Buskap“ entsteht, das gleichzeitig auf etwa 20 Meter Länge gebracht wird, um dem künftig häufigeren Einatz von Gelenkbussen Rechnung zu tragen. Regiobus erklärte zu einem solchen, etwa 20 bis 25 Meter langen einspurigem Gegenverkehrsbetrieb, das sei problemlos möglich, das gebe es anderswo auch schon.
Um die Buseinfahrt von der Königsberger Strasse in den Engpass bei dem Kap mit Gelenkbussen zu erleichtern, wäre es sinnvoll, den rechten (inneren) Kurvenbogen abzuflachen.
Denkbar wäre, auch den gesamten Fahrbahnbereich auf dem Marktplatz zwischen Stettiner und Königsberger Strasse auf eine Spur zu verengen, dann allerdings wäre in jedem Falle eine Bus-Signalanlage nötig, weil nur so das Risiko ausgeschlossen werden kann, dass wegen fehlender ausreichender Sicht (aus der Königberger Strasse) zwei Busse gleichzeitig in den Engpass einfahren.
Die andere Haltestelle nach Westen sollte verlegt werden, und zwar um etwa 30 Meter weiter, an den jetzigen Taxistandplatz. Damit wäre einerseits der optische „Störfaktor“ am Rand des zentralen Platzabschnitts eliminiert, und andererseits ein flüssigerer Busgegenverkehr vor dem Engpass am Buskap möglich.
(Diese Vorschläge sind auf dem Plan mit gelborangefarbenen Linien und blauem Text gekennzeichnet.)
Individualverkehr
Der Individualverkehr wird aus der Königsberger in die Bothfelder Strasse nach Osten und umgekehrt geleitet; Parkmöglichkeiten sind an der Königsberger und der Bothfelder Strasse sowie auf dem Parkplatz des geplanten neuen Rewe-Marktes vorhanden.
Auf der anderen Seite wird die Bothfelder/Stettiner Strasse zu einer Sackgasse mit einem der jetzigen Situation vergleichbaren Parkplatzangebot. (Rote gestrichelte Linien im Plan zeigen dies.)
Der Taxiplatz müsste dann ebenfalls um rund 30 Meter nach Westen verlegt werden, hinter die Ein- und Ausfahrt zum Parkplatz vor dem früheren NP-Markt. Der dortige, zur Zeit parkzeitbegrenzte Randstreifen reicht für drei Taxis aus. (Auch diese Stelle ist im Plan in Gelborange mit blauer Schrift markiert.)
Leider ist damit zu rechnen, dass Autofahrer trotz Verbots versuchen werden, über den Marktplatz zu fahren. Um dieses zu verhindern, sind versenkbare Poller ein gutes Mittel. Befürchtungen, das könne bei technischen Defekten zu Störungen im Busbetrieb führen, dürften sich nicht bewahrheiten: In Burgdorf an der Havelstrasse besteht im Verlauf der Regiobus-Linie 905 schon länger eine solche, einwandfrei funktionierende Sperre. Ein derartiger Poller im Engpass am Buskap mit einem entsprechenden Hinweisschild an der Einmündung der Stettiner Strasse sollte genügen.
Denkbar wäre auch, den gesamten Fahrbahnbereich auf dem Marktplatz zwischen Stettiner und Königsberger Strasse auf eine Spur zu verengen, dann allerdings wäre in jedem Falle eine Signalanlage nötig, weil nur so das Risiko ausgeschlossen werden kann, dass wegen fehlender ausreichender Sicht (aus der Königberger Strasse) zwei Busse gleichzeitig in den Engpass einfahren.
Ausblick
Es gibt konkrete Vorschläge, den gesamten Busbetrieb in Altwarmbüchen zu reformieren, was eine Schliessung des Marktplatzes auch für den Busverkehr möglich machte, bei gleichzeitiger Verbesserung des Angebotes. Das geht aber über den kommunalen Rahmen hinaus und liegt in der Zuständigkeit der Region Hannover.
Im Falle einer späteren Totalsperre des Marktplatzes (also auch für den Busverkehr) würden gegenüber dieser hier vogeschlagenen Lösung erneute Umbauten nötig werden, etwa für die Verlegung der jetzigen Haltestellen in die Königsberger Strasse und vor das heutige (alte) Grundstück der katholischen Kirche.
Wenn Sie mit uns, den Piraten, über dieses und andere Themen diskutieren wollen oder Fragen haben - die nächste Gemeinderatswahl ist nur noch ein Jahr entfernt - kommen Sie zu unserem Treffen an jedem ersten Montag im Monat um 20 Uhr im Restaurant Plaka, Hannoversche Strasse 68 in Altwarmbüchen, oder senden Sie mir eine eMail: HHLauter@gmail.com
> "Die Geschwindigkeitsbeschränkung sowie das Halteverbot werden regelmässig missachtet, und das Durchfahrtverbot (...) wird von vielen Autofahrern nicht beachtet"
Mehr Kontrollen, härtere Strafen, null Toleranz!
Anders lernen die Asozialen es nicht.
Auch im Alltag solches Verhalten immer ächten und nicht aufwerten oder gar loben.