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Tätigkeitsbericht 2017 des AK Energie/Südlink des Umweltschutzvereins

  • Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung des BBgS und der BUND Landesverbände: http://bundesverband-gegen-suedlink.de/?p=1065
  • hochgeladen von Siegfried Lemke

Auf der Jahreshauptversammlung am 28.08.2017 gab der Sprecher Siegfried Lemke über die Aktivitäten in diesem Jahr. Die Aufstellung verfolgt das Ziel einer vertieften Informationsmöglichkeit durch die Verlinkung der Einzelbeiträge:

27.01.2017 Fulda: Gemeinsame Erklärung des BBgS und der BUND LV Niedersachen, Hessen, Thüringen und Bayern
Dezentral läuft´s besser – für Bürger, Energiewende und Naturschutz!
Der Flyer dazu kann beim BUND Niedersachsen angefordert werden! (Einzelexemplare auch beim Verfasser)
 

01.02.17 BBgS-Vorstand: Gespräch mit Wirtschaftminister Lies
        
16.02.17 Franz Alt „Die Sonne schickt uns keine Rechnung“ danach bis zum

13.03.17 Ausstellung zur Energiewende in der Bücherei Altwarmbüchen

20.03.17 Leserbrief zum Bürgerdialog Stromnetz (s. unten) [1]

08.05.17 Bürgerdialog Verlegetechnik (Kurzbericht s. unten [2]

19.05.17 BBgS-Gespräch mit Dr. Verlinden (energiepol. Sprecherin der
                     Grünen im Bundestag)

Mai/Juni      Interview zum Südlink in echt.niedersachsen

13.06.17 Antragskonferenz der Bundesnetz-Agentur in Hannover
               Klimaschutzveranstaltung  in Neustadt

14.06.17 Fachforum Wärme + Strom in Hannover

16.06.17 BBgS +BUND LV in Fulda

20.06.17 Antragskonferenz BN- Agentur in Verden

Ausblick:
13.09.17 Besichtigung der Leitwarte in Lehrte (Bürgerdialog)

25. Oktober 2017 „Überplanung statt Neubau von Stromtrassen – Wie die Energiewende 
19-20 Uhr             gelingen kann“
                            eine Veranstaltung des Deutschlandfunks vor Publikum
                            im Körber-Forum in Hamburg
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Nachtrag s. Bericht
 


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[1]Leserbrief zu „Bürgerdialog gibt Infos zu Stromnetz“ im Langenhagen-Lokalteil der HAZ vom 20.03.2017

Der „Bürgerdialog“ informiert im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums recht einseitig über die Energiewende. Als Mitglied des Sprecherrates des „Bundesverbandes der Bürgerinitiativen gegen Südlink“ (BBgS) habe ich einige Veranstaltungen besucht. Nie ging es darum, ob wir die Stromautobahn Südlink für die Energiewende überhaupt benötigen, obwohl ich das einige Male als Thema vorgeschlagen habe.
Die Begriffe "Windstromleitung" und "Hauptschlagader der Energiewende" täuschen die Öffentlichkeit. Wie selbst in dem Beitrag angedeutet wird, ist es ohne Speicher nicht möglich eine Stromversorgung auf der Basis von Erneuerbarer Energien (EE), die „eher schwankend“ sind, zu gewährleisten.
Die Netzbetreiber sollten ehrlich sein, dass es ihnen beim Südlink um den europäischen Stromtransport auf der Basis von "billigem" Kohlestrom geht. Für eine Verzinsung des Anlagekapitals von 9% kann man einigen Aufwand betreiben, den die Stromkunden bezahlen!
Die Bedarfsplanung wurde von den Netzbetreibern (Tennet und Co) selbst erstellt und von der Politik durchgewunken..

Für eine wirkliche Energiewende auf der Basis von EE setzen wir auf ein dezentrales Konzept.
Im Sinne der sogenannten Sektorenkopplung, d.h.
Energiewende in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität kommt für die Speicherung und den Transport von Energie dem Konzept
Power-to-gas (PtG) eine herausragende Bedeutung hinzu:
1. Windspitzen werden genutzt und nicht abgeregelt und teuer bezahlt.
2. Das produzierte Windgas (H²) kann entweder gespeichert oder direkt genutzt werden. In größerem Umfang nach Metanisierung (mit CO²) kann es im riesigen vorhandenen Erdgasnetz transportiert oder in den vorhanden Erdgasspeichern über längere Zeiträume
3. Eine Rückverstromung in dezentralen Blockheizkraftwerken bietet Strom- und Wärmeerzeugung gleichzeitig.
Wer sich weiter informieren will, findet auf den Seiten des Bundesverbandes
(http://bundesverband-gegen-suedlink.de/) Gelegenheit dazu. Ein kritischer Umgang mit der Thematik würde die Glaubwürdigkeit des Bürgerdialogs erhöhen.
Siegfried Lemke Umweltschutzverein Isernhagen und Umgebung e.V.

Anmerkung: Die gestrichenen Textstellen mussten auf Anregung der Redaktion in einer überarbeiten Fassung entfallen.
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[2] Kurzbericht der Regionalmanagerin Pia Beug:

Ingo Rennert von der Infranetz AG stellte eine Erdkabelverlegetechnik im Fräsverfahren vor, bei dem die Baumaschinen „vor Kopf“ arbeiten. Die Trassenbreite entspreche damit der Maschinenbreite von 2,6 m mit einem 70 cm breiten gefrästen Kabelgraben für ein 2 GW System mit zwei Leerrohren, die schon weit im Vorfeld der Kabellieferung verlegt werden können, betonte Herr Rennert. Alternativ sei es möglich, gleichzeitig zwei Schutzrohre mit dem Kabelpflug zu verlegen. Die Länge der Erdkabelabschnitte betrage 1,2 km. Herr Rennert wies darauf hin, dass defekte Kabel an den Muffenplätzen ausgewechselt werden können, sodass keine Betriebsbreite über die ganze Systemlänge freigehalten werden müsse. Als Bettungsmaterial bei der offenen Bauweise empfehle die Infranetz AG Flüssigboden, der aus dem originären Bodenaushub hergestellt werde. Flüssigboden sei gut wärmeleitend und umschließe die Schutzrohre dauerelastisch ohne Ringspaltbildung und Axialdrainage. Die Infranetz AG rate zu getrennten Trassen von lediglich 2,6 m Breite, da diese Verlegeart eine hochflexible Trassenführung mit geringstem Kurvenradius und die Kabelverlegung in Wirtschaftswegen oder Waldwegen ermögliche. Empfohlen werde die Trassenführung im Nahbereich der Autobahnen auf denen die 40 t schweren Kabeltrommeln transportiert werden können.

Herr Sebastian Ebert von NKT HV Cables GmbH informierte über die Produkt- und Dienstleistungspalette im Erdkabelbereich mit einem Schwerpunkt im Landkabelbereich. Herr Ebert zeigte unter anderem den technischen Unterschied von Kabelanlagen verschiedener Höchstspannungsebenen im Gleichstrombereich auf. Er präsentierte die neueste Kabelgeneration bei kunststoffisolierten Gleichstromkabeln mit einer maximalen Betriebsspannung von 640 Kilovolt. Erfahrungsgemäß käme in der Praxis bei größeren Strecken die konventionelle, offene (Graben-) Bauweise zur Anwendung. Die Verlegung von Höchstspannungskabeln mit einem Kabelpflug stufte Herr Ebert als schwierig ein, aber als problemloses Verfahren zur Verlegung von HDPE (High Density Polyethylen)-Rohren. Geschlossene Bauweisen, wie z.B. Tunnelgewerke mit ständiger Zugänglichkeit, seien dagegen sehr kostenintensiv. Er betonte, dass bei der erstmaligen Verlegung die zukünftigen technischen Entwicklungen mitgedacht werden müssen. Im Zusammenhang mit Bodenschutzmaßnahmen, betonte Herr Ebert, dass sich die Temperaturabführung im Erdreich vollziehe und in dieser Hinsicht vor allem der thermische Widerstand des Bodens, die Anpassung des Kabeltyps an das Bettungsmaterial entscheidend seien.

Herr Spiegel von der AGS-Verfahrenstechnik GmbH referierte über eine patentierte, innovative Kabelverlegetechnik, die das auftriebsgestützte Slipping von Kabeln (AGS) sowie eine aktive Kühlung vorsieht. Neben dem Erdkabel, seien die Hauptkomponenten dieses Verfahrens ein flutbares Leerrohrsystem und Kabeltransportrohre. Das Kabeltransportrohr werde mit einem innen liegenden Kabel in ein wassergefülltes Leerrohrsystem eingebracht. Herr Spiegel hob hervor, dass das Kabeltransportrohr schussweise aufgezogen werde, so dass im gefluteten Kabelrohr das archimedische Prinzip, Auftrieb minus Gewicht gleich Null, gelte. Das Kabel könne dadurch ohne Zuglast mit Kabellängen bis zu 2 km verlegt werden. Daraus resultiere eine geringere Anzahl von Muffen und -gruben. Optional könne das Kabeltransportrohr nicht nur passiv, sondern auch aktiv mit Wasser gekühlt werden und Trassenbreiten von < 2 m ermöglichen, ergänzte Herr Spiegel. Die Nutzung der Abwärme wäre im Rahmen eines Wärmecontracting (z.B. mit Raststättenbetreibern) denkbar. Die Bauweise für das Einbringen der Leerrohre sei nicht Gegenstand der AGS-Verfahrenstechnik. Die Erdkabelverlegung nach dem „Infranetz System“ und der „AGS-Technik“ solle vorzugsweise entlang der Autobahnen oder wegbegleitend erfolgen und damit umweltschonender und wirtschaftlicher werden, erklärten beide Referenten. Darüber hinaus empfahl die Firma Infranetz die Anlieferung der Kabel soweit möglich über Binnenwasserstraßen. Auch NKT HV Cables GmbH ziehe diesen Transportweg in Betracht, ergänzte Herr Ebert. Alle Referenten hielten den Einsatz von Leerrohren für sinnvoll, damit Tiefbau und Kabelverlegung zeitlich voneinander entkoppelt und der Austausch von Erdkabeln ohne größere Tiefbauarbeiten ermöglicht werden können. Konsens bestand zudem darüber, dass sich die Verantwortlichen des Netzausbaus offen für die Nutzung technischer Innovationen zeigen sollten, um schmalere und damit kostengünstigere Trassen planen/ realisieren zu können: Die Möglichkeit von Schmaltrassen stelle bereits für die Trassenkorridorfindung mehr Freiheitsgrade in Aussicht. In diesem Zusammenhang äußerte die AGS -Verfahrenstechnik GmbH den Appell an die Vorhabenträger, allen Interessierten und Betroffenen Informationen über ihnen bekannte, innovative Verlegetechnologien öffentlich zur Verfügung zu stellen, insbesondere zur Vorbereitung und Durchführung der Antragskonferenzen im Rahmen der Bundesfachplanung. Sie haben uns, aus der sich an die Vorträge anschließenden Diskussion und Ihren Rückmeldungen, Ihr Interesse an folgenden Themen für zukünftige Veranstaltungen signalisiert: · Alternativen zum Stromnetzausbau, Speichertechnologien · Kosten für Unterhaltsmaßnahmen der Erdkabelleitungen · Boden/ Flüssigboden · Entschädigungsregelungen · Netzentwicklungsplan 2030

  • Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung des BBgS und der BUND Landesverbände: http://bundesverband-gegen-suedlink.de/?p=1065
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  • Energiewendeausstellung in der Bücherei Altwarmbüchen
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  • echt.niedersachsen S. 42 Mai/Juni 2017
  • Foto: http://www.echt-niedersachsen.de/
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2 Kommentare

Ist es nicht schizophren, dass Politiker Nobelkarossen fahren, aber den Bürger auffordern aufs Fahrrad oder auf Elektrofahrzeuge umzusteigen?

Welche Politiker fahren Nobelkarossen?

Aber im Prinzip hast du recht, das Dienstwagen-Privileg gehört abgeschafft.
Guck mal hier

"Vorhanden ist das Geld für das 365 Euro Ticket schon: Die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs für klimaschädliche Fahrzeuge bringt bis zu 5 Milliarden Euro jährlich zusammen, weitere fast 10 Milliarden Euro die Beendigung der Dieselkraftstoffsubvention. Außerdem ist die Bundesregierung nach EU-Recht verpflichtet, der betrügerischen Automobilindustrie 5.000 Euro Geldbuße pro Diesel-Fahrzeug mit Abschalteinrichtung aufzuerlegen. Allein durch die bisher nachgewiesenen 4,4 Millionen Fahrzeuge ergeben sich 22 Milliarden Euro Einmalzahlung, die den Verkehrsverbünden für Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen eines Sofortprogramms zur Verfügung gestellt werden sollten."

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