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Strompreis: Abzocke im großen Stil!

Ich habe mich zwar schon mehrfach mit dem Thema auseinandergesetzt (zuletzt für : Isernhagen) , trotzdem bringt mich eine Meldung des Verbraucherportals Verivox dazu diese Information weiter zu verbreiten:

"Verbraucherpreise steigen trotz fallender Einkaufspreise

Bundesnetzagentur rät zu Stromanbieterwechsel

Heidelberg - Mindestens jedem zweiten deutschen Haushalt wurde in den vergangenen Wochen eine Strompreiserhöhung mitgeteilt. Die Strompreise für private Verbraucher steigen seit Jahren stetig an. Gleichzeitig sind die Einkaufspreise für die Stromanbieter deutlich gesunken.
(siehe Grafik)

Die sinkenden Einkaufspreise der Stromanbieter zeigt der „Erzeugerpreisindex Strom bei Abgabe an Weiterverteiler“ des Statistischen Bundesamtes deutlich. Zwischen Oktober 2008 und Oktober 2010 ist dieser Erzeugerpreisindex von 163,8 auf 130,5 Punkte gesunken. Das bedeutet, dass die Einkaufspreise für die Stromanbieter in den vergangenen Jahren um rund 20 Prozent gefallen sind. Doch dieser Preisrutsch ist bei den Verbrauchern niemals angekommen.

Der Verivox Verbraucherpreisindex Strom ist im gleichen Zeitraum um 8 Prozent angestiegen. Im Oktober 2008 bezahlte ein Musterhaushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 4.000 kWh durchschnittlich 851 Euro, im Oktober 2010 waren es 923 Euro. Durch die massenhaften Strompreiserhöhungen zum Jahreswechsel wird die gegenläufige Entwicklung von Einkaufspreisen und Verbraucherpreisen noch verstärkt. Zum 1. Januar 2011 haben 413 Stromanbieter Preiserhöhungen von durchschnittlich 7,1 Prozent angekündigt.

Ungerechtfertigte Preiserhöhungen?

Die Welle von Strompreiserhöhungen zum Jahreswechsel ist stark umstritten. Die Stromanbieter machen die gestiegenen Kosten für den Ausbau der Erneuerbaren Energien für die neuerliche Preisrunde verantwortlich. Durch die Strompreiserhöhungen würden lediglich steuerliche Belastungen durchgereicht.

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, bezeichnet die Erhöhungen dagegen als ungerechtfertigt. Die Stromanbieter würden den Anstieg der EEG-Umlage als Vorwand benutzen, um Strompreiserhöhungen durchzusetzen. Den erhöhten staatlichen Abgaben stünden sinkende Großhandelspreise durch die stärkere Vermarktung der Erneuerbaren Energien an der Strombörse gegenüber. Durch die Strompreiserhöhungen für private Verbraucher werden steuerliche Belastungen abgewälzt. Die Erleichterungen durch gesunkene Einkaufspreise werden jedoch kaum weitergegeben.

„Die durchschnittlichen Strompreise für private Verbraucher steigen jedes Jahr, auch wenn die Großhandelspreise sinken. Daher raten wir den Verbrauchern, die Preise zu vergleichen und zu einem Stromanbieter zu wechseln, der günstige Beschaffungskosten auch weitergibt“, so die Empfehlung von Peter Reese, Leiter Energiewirtschaft bei Verivox."

Was tun?
Stromanbieter wechseln?
Aber auch da steht man, wenn man dem Strompreisrechner von Verivox verfolgt, vor einem Wust von Informationen und man landet u.U. wieder bei einem abzockenden Stromkonzern.
Wir empfehlen daher vier von den
Umweltverbänden empfohlene Ökostromanbieter von denen die Naturstrom AG , sogar meist günstiger ist als die örtlichen Egalstrom-Anbieter.

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2 Kommentare

Habe gerade in den Nachrichten gehört, dass den Energieunternehmen kein Vorwurf der Preisabsprachen vorzuwerfen ist. Na ja!!

zu H.R.:"kein Vorwurf der Preisabsprachen"

Das geht auch anders:
1. Man kontrolliert weitestgehend die Strommengen (z.B. durch Verknappung steigt der Preis!) Nur die Erneuerbaren werden zu einem festen Preis gehandelt und versauen ihnen den Spitzenpreis (Merrit-Order-Effekt).
2. Wie beim Benzinpreis: Einer fängt an, die anderen ziehen mit der gleichen Begründung nach. Nur hier ist es noch etwas einfacher, denn die "4 Besatzungsmächte" (Dr. Franz Alt) haben in Ihren Gebieten weitgehend die Macht.

Abhilfe: Siehe oben, kleinere unabhängige Stromanbieter wählen!

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