Solartankstelle in Isernhagen?
Die Nordhannoversche Zeitung berichtet über die Absicht des Bürgermeisters Arpad Bogya und des EWI-Geschäftsführers Klaus Tegeder am Rathaus in Altwarmbüchen eine Solartankstelle einzurichten und 2 Elektrofahrzeuge zu leasen. Wörtlich heißt es im Artikel:
"Der Strom für die Tankstelle stammt einerseits aus den an der Rathausseite installierten Solarkollektoren, andererseits aus dem Stromversorgungsnetz des Rathauses. Dieser Strom kommt aus Wasserkraftwerken."
Dazu passt einerseits spaßig die Geschichte vom Hasen und dem Igel:
"Ich bin schon da"! Das Bild zeigt ein Fahrzeug vom
Solartag in Kirchhorst, dessen Batterien von der kleinen Solaranlage aufgeladen wurden.
Anderseits erheben sich neben dem positiven Effekt einer Technologie-Förderung kritische Fragen:
1. Wollen uns die Spitzen von Gemeinde und EWI dies ernsthaft als ökologisches Engagement und den Beginn einer Umsteuerung verkaufen? (Die Solaranlage hat 1 kWp, bringt also ca. 800 kWh pro Jahr und wo stehen die Wasserkraftwerke, die die größere Menge liefern sollen und wie alt sind sie?).
Kritiker nennen dies neudeutsch "Greenwashing"(1).
2. Nach dem Klimaschutzprogramm soll es ein Teil-Autoprogramm geben, wenn die Gemeinde einen Stellplatz stellt, ein Auto für ihre Zwecke fest bucht und in der übrigen Zeit anderen Nutzern zur Verfügung stellt. Ist diese Variante dabei bedacht worden?
(1) Laut Wikipedia:
Greenwashing oder greenwash (englisch wörtlich grün waschen, in Anspielung auf grün als Symbol für Natur und Umweltschutz und Waschen im Sinne von Geldwäsche oder sich reinwaschen, bzw. als Analogiebildung zu Whitewashing, englisch für schönfärben) bzw. Grünfärberei ist eine kritische Bezeichnung für PR-Methoden, die darauf zielen, einem Unternehmen in der Öffentlichkeit ein umweltfreundliches und verantwortungsvolles Image zu verleihen (Deutsch etwa: „sich ein grünes Mäntelchen umhängen“).
Das Bild mit dem Zeitungsartikel wurde, dem Einwand des Redakteurs wegen seines Urheberrechts nachgegend, unleserlich gemacht.