Orts-Politiker in Neuwarmbüchen auf den Spuren von Don Quichotte!?
An den sagenhaften Kampf mit den Windmühlenflügeln fühlt man sich als Beobachter erinnert (Überschrift geändert!)
In der letzten Ortsratssitzung hatte die SPD das Thema "Windkraft" auf die Tagesordnung setzen lassen. Dabei entpuppte sich besonders ihr Ortsratsmitglied Andreas Schütte als neuer Windkraft-Gegner. Zitat Nordhannoversche Zeitung vom 23.09.11: „Wir könnten das Projekt verhindern, wenn wir den Flächennutzungsplan ändern, wenn die Gemeinde dem Investor kein Wegerecht einräumt und die Eigentümer ihre Grundstücke nicht verpachten“.
Noch vor der Wahl hatte die Vorsitzende des Vereins Gegenwind Neuwarmbüchen Karin Ostermeyer mit einem Flugblatt versucht Stimmung gegen die geplanten Windanlagen zu machen. Damit erreichte sie, das höchste Stimmergebnis der CDU-Kandidaten und zog in den Ortsrat ein. Die CDU wurde außerdem mit 3 Mandaten die größte Ortsratsfraktion. Erstaunlich, denn der Gemeinderat, in dem die CDU die Mehrheit hatte, beschloss seinerzeit den Bebauungsplan für den Windpark!
Merkwürdig, denn nach Fukushima bekennen sich selbst die Atomparteien CDU und FDP zum raschen Ausbau der Erneuerbaren. Die aktuelle Stimmung zeigt folgende Meldung:
Aktuelle Umfrage: 94 Prozent der Deutschen für erneuerbare Energien
Regelmäßig durchgeführte Umfragen und Studien zum Thema erneuerbare Energien zeigen, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung, fossile und atomare Energiequellen durch regenerative Energieformen zu ersetzen, stetig und deutlich steigt. Die Umfrage von TNS Infratest, die im Juli 2011 im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien durchgeführt wurde, ermittelte, dass 94 Prozent der Deutschen den verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien (Solarenergie, Windkraft und Biomasse) unterstützen. 76 % der Befragten halten es für sehr oder außerordentlich wichtig und 18 % für wichtig, dass regenerative Energiequellen genutzt werden und dass deren Anteile an der Energieversorgung weiter ausgebaut werden.
.....
Viel diskutiert und strittig ist die Frage des (geeigneten) Standorts von Stromerzeugungsanlagen. Häufig entstand in der Vergangenheit der Eindruck, dass Anwohner die Nähe von Erneuerbare-Energien-Anlagen ablehnen. Die Umfrage aber überrascht mit dem Ergebnis, dass durchschnittlich 65 % der Teilnehmer EE-Anlagen in der Nachbarschaft sehr gut bzw. gut finden. Davon stehen Solarparks in der Gunst der Bevölkerung mit 76 % (ohne Vorerfahrung) und 82 % (mit Vorerfahrung) ganz oben.
Durch die steigende Anzahl von Installationen von Photovoltaik-Dachanlagen, Solarparks und Windkraftanlagen in der direkten Nachbarschaft und die hohe Medienpräsenz des Themas erneuerbare Energien in den Medien wächst auch der Erfahrungshorizont der Menschen.… Bemerkenswert ist, dass mit Vorerfahrung der prozentuale Anteil derer, die Erneuerbare-Energien-Anlagen in der Umgebung des eigenen Wohnorts befürworten, sogar noch höher ist. Das zeigt, dass die Befragten ihre Lebensqualität durch benachbarte Solar- oder Windanlagen offensichtlich nicht beeinträchtigt sehen.
Quelle: Umfrage TNS Infratest 2011 mit 1002 Befragten (repräsentativ) im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien. Stand Juli 2011.
Machen sich hier einige Ortspolitiker zum populistischen Werkzeug einer renitenten Minderheit?
Zur Photovoltaik sollten wir einen Extra-Beitrag aufmachen, um uns nicht zu verzetteln!
Deshalb hier nur der Hinweis für Interessierte:
Brandschutz bei Solarstromanlagen - Wissen bedeutet Sicherheit
weiter:
http://www.wagner-solar.com/wagnerDE/HW/13/02.php?...