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Laute nächtliche Überflüge in Kirchhorst 2015

Eine Jahresbilanz

Nach Jahresende legt die DFLD-Messstation der Kirchhorster Fluglärminitiative ihre Jahres Bilanz vor. Im Jahresschnitt überschritten monatlich 286 nächtliche Flüge den Lärmgrenzwert von 68 dB (NAT). (Bild 1+2)
Herausragend sind die 6 verkehrsreichsten Monate, die auch im Fluglärmgesetz eine Rolle spielen:
Von Mai bis Oktober gab es monatlich mindestens 200 Grenzwertüberschreitungen, bei denen der August bzw. September mit 543/513 die Spitze boten. Im Vergleich zum Vorjahr waren das Steigerungen über 100%, bis auf den Mai, der im Vorjahr herausragte. Die Monate Januar bis April waren dagegen mit um die 100 eher ruhig. Dagegen brachten November und Dezember mit Werten über 200 mehr als doppelt soviele störende nächtliche
Überflüge auf (Faktor 1,2 bzw. 1,6).

Was bedeuten nun die statistischen Summenwerte für die Bewohner:
Wie bereits berichtet bedeutet das in der wärmeren Jahreszeit, bei der man gern bei offenem Fenster schlafen möchte, nächtlich durchschnittlich bis zu 19 Flugereignisse, die die betroffenen Kirchhorster aufweckten, am Einschlafen hinderten oder zumindest den Blutdruck hochschnellen ließen. Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen unterhalb der Aufwachschwelle
belegt u.a. die Mainzer Fluglärmstudie.

Wie sieht das konkret in einer Augustnacht aus? (Bild 3 +Bild 4)

Wer sind und woher kommen die Verursacher? (Bild 5)

Auch das kann man mit dem Programm der Messstation rekonstruieren:
Zum angezeigten Beispiel:
Um 00:14 überfliegt eine B738 der Air Berlin mit 77 dB aus südöstlicher Richtung den Messpunkt. Um 00:20 folgt der gleiche Maschinentyp der LTU mit 75 dB und um 1:37 eine A320 der Turkish Airlines mit 77 dB.
Die gestörte Nachtruhe durch im schnellen Takt aufeinander folgende Flüge ist das eine.
Das andere sind die Emissionen. Auch darüber gibt das DFLD-Programm Auskunft:
Die laute Air Berlin-Maschine BER653: 04.08.2015 / 00:12:15 - 00:17:51 verbrennt in ihrem knapp 6-minütigem Landeanflug 0,85 Tonnen Kerosin über unserem Gebiet. Dabei entstehen 2.649 kg kg

CO² und 7.949 kg übrige Treibhausgase.

Fluglärminitiative Kirchhorst
Siegfried Lemke

  • Abfolge der Nachflüge am 4.8.2015
  • hochgeladen von Siegfried Lemke
  • Bild 3 / 5
  • Auswertung: jeweils 12 zwischen 70-74 dB bzw.75-79 dB und sogar 4 80-84 dB
  • hochgeladen von Siegfried Lemke
  • Bild 4 / 5

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2 Kommentare

> "Wie bereits berichtet bedeutet das in der wärmeren Jahreszeit, bei der man gern bei offenem Fenster schlafen möchte, nächtlich durchschnittlich bis zu 19 Flugereignisse, die die betroffenen Kirchhorster aufweckten, am Einschlafen hinderten oder zumindest den Blutdruck hochschnellen ließen. Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen unterhalb der Aufwachschwelle
belegt u.a. die Mainzer Fluglärmstudie."

Das gilt doch alles für jede Art Lärm und zu jeder Tageszeit!

Leider hat keine Partei Lärmschutz im Angebot.
Auch bei Lärm gilt Sankt Florian.
Und es wird auch in Lieblingslärm und Nichtlieblingslärm unterteilt - was aber völlig unlogisch ist.

Schade, das Lärmschutz kein Thema in Volk und Politik ist...

Die Nordhannoversche Zeitung berichet am 28.01.2016 und relativiert zum Schluss:
"Die Messungen der Kirchhorster BI sind allerdings umstritten: Das Bürgerforum Pro-Hannover-Airport hatte moniert, dass die Werte auf eine nicht genormte Messstation zurückzuführen seien. Eigene Messungen des Flughafens im Jahr 2013 hatten laut Verkehrsministerium keine Gesundheitsgefährdungen belegt."
Dazu ist zusagen:
1. Pro-Hannover-Airport ist eine Lobby-Organisation, die vom Flughafen finanziert wird! (Die Station wurde mit einem 82dB-Normal kalibriert)
2. Das Verkehrsministerium und der Flughafen gehen von Mittelwerten aus:
Das nützt den Anliegern gar nichts. Bekanntlich hat jeder laute Überflug gesundheitliche Folgen, auch wenn man davon nicht direkt aufwacht!
Die Häufigkeit erhöht die Warscheinlichkeit, dass es zu ernsten gesundheitlichen Folgen kommt.
s. Mainzer Fluglärmstudie

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