Erneuerbare Energien senken den Strompreis!
Auch wenn es immer wieder behauptet wird, dass uns die erneuerbaren Energien (EE) zu teuer kommen, das Gegenteil ist der Fall!
Einspeisung von Solarstrom senkt den Strompreis und die Gewinne der Großkraftwerksbetreiber
Die Einspeisung von Strom aus Wind- und Solarenergie senkt den Strom-Börsenpreis und vermindert die Gewinne von Kohle- und Atomkraftwerken. Dieses Grundprinzip des Merit-Order-Effekts ist inzwischen bekannt, jedoch ist seine quantitative Berechnung recht aufwendig. Bisher war uns nur eine quantitative Berechnung für das Jahr 2006 bekannt. Inzwischen liegen nun aber auch schon Berechnungen für die Jahre 2007 und 2008 vor. Ihr Ergebnis: Die Tendenz setzt sich fort. Dies ergibt sich unter anderem aus einer weiteren Studie im Auftrag des BMU.
Sensationelle Studie der Energiewirtschaft zur Auswirkung der Solarstromeinspeisung
Geradezu sensationell sind aber nun die Ergebnisse einer anderen Studie, die sich speziell mit den Auswirkungen nur der Solarstromeinspeisung befasst. Diese Studie stammt nicht etwa von den Freunden der Solarenergie, sondern von dem der Energiewirtschaft nahestehenden 'arrhenius Institut für Energie- und Klimapolitik'. Diese Studie bestätigt in vollem Umfang die theoretischen Überlegungen des SFV, wie sie z.B. in Solarbrief 1/10 in dem Beitrag Strompreissenkung durch Einspeisung von Solarstrom erläutert wurden. Das Ergebnis der Studie: Insbesondere Photovoltaik senkt die Strompreise am Strommarkt.
Im Ergebnis stimmt die Arrhenius-Studie mit unserem Ergebnis überein. In den Schlussfolgerungen unterscheidet sie sich natürlich diamentral. Während der Solarenergie-Förderverein Deutschland die Folgerung zieht, die Einspeisung von Solarstrom müsse verstärkt werden, wenden sich die Gegner der Solarenergie an die Bundesregierung mit der dringenden Empfehlung, die Einspeisevergütung für Solarstrom noch weiter zu vermindern als geplant oder sogar die Menge der zulässigen Solaranlagen zu deckeln.
Dass durch PV-Einspeisung die Stromkunden entlastet werden, interessiert das Arrhenius-Institut weniger. Wichtig ist ihm aber: Konventionelle Kraftwerke werden unwirtschaftlich. Die Pressemitteilung vom 20.04.10, mit der diese Studie der Öffentlichkeit empfohlen wird, trägt ganz unverblümt die Überschrift: "Auswirkung eines ungebremsten Ausbaus der Photovoltaik in Deutschland auf den Strommarkt bisher nicht berücksichtigt: Deutliche Mindereinnahmen für Betreiber konventioneller Anlagen"
weiter: http://www.sfv.de/artikel/solarstromverguetung_-_d...
Ich selbst kann das praktisch bestätigen: Unser von EON gesteuerter Energieversorger mit 15% EE ist bei meinem Stromverbrauch 30€ teurer als die verläßliche Naturstrom AG mit 100% EE!
> "Die Einspeisung von Strom aus Wind- und Solarenergie senkt den Strom-Börsenpreis und vermindert die Gewinne von Kohle- und Atomkraftwerken."
Dass der Börsenpreis temporär durch Solar&Wind-Strom sinken kann, ist doch klar. Wind&Solar produzieren nicht verlässlich - d.h. es wird auch mal viel produziert, obwohl es grad keiner braucht, was den Preis naturgemäß sinken lässt.
Die Gewinne der besagten Kraftwerke werden sicher nicht vermindert - die kommen schon auf ihre Kosten.
Allerdings kann es passieren, dass mit Anstieg des Anteils aus Sonne&Wind auch die Menge der Wärmekraftwerke (nuklear, fossil, etc.) ansteigt, weil man die vorhalten muss (Merke: Solar&Wind sind NICHT verlässlich). Und dann hat man neben den Wärmekraftwerken, die man eh braucht auch noch die Wärmekraftwerke, die man als Ersatz hinbauen muss, wenn Solar&Wind grad mal nix produzieren, Otto Normal und Gerda Gutmensch aber trotzdem ihren Strom wollen.
Dann hätte man also mehr Kraftwerke als man braucht und die Gewinne verteilen sich dann logischerweise anders.