Energieversorgung bleibt umstritten!
Unter der Diskussionsleitung des grünen Bundestagskandidaten Detlev Knauer
diskutierten der Geschäftsführer der EWI Herr Tegeder (links) und der Vorsitzende der Isernhagener Grünen Siegfried Lemke mit den zahlreichen Besuchern im Altwarmbüchener Bistro Amadeus das zugespitzte Thema
„Gaspreis- Abzocke oder notwendige Höhe?“
Um es vorweg zunehmen, zu einer Übereinstimmung in der ansonsten fairen Diskussion kam es kaum. Während der Geschäftsführer der Energiewerke Isernhagen auf die Ölpreiskoppelung mit einem halbjährigen Verzug hinwies, gab Lemke anhand einer Grafik und Statistik des
http://www.energieverbraucher.de/index.php?itid=22... “ > Bundes der Energieverbraucher bekannt, dass Isernhagen mit 5,15 cent/kWh für Bezug und Vertrieb (Rohmarge) im obersten Bereich der bundesweiten Statistik (Platz 10374) liegt. Die Reihung wird angeführt von Baiersbronn mit 2,51 und endet bei Platz 11847 mit Apolda / 6,42 cent/kWh). Als Ursachen wurden unwirtschaftliche Einkaufstrategien und üppige Gewinne ermittelt und am Beispiel der Stadtwerke Mühlacker der Vorteil einer Beschaffungsgemeinschaft von Stadtwerken demonstriert. Während für Isernhagen, wie Tegeder ausführte nach einer Ausschreibung mit 2 Anbietern nur der Bezug bei E.on übrig blieb, d.h. bei der Gesellschaft, bei der er auch im Hauptamt im Vertrieb tätig ist.
Diese Tatsache erregte besonders den Unmut der Bürger, die der Auffassung waren, dass man nicht zwei Herren gleichberechtigt dienen kann. Dieser Vorwurf ging aber eher an die politische Mehrheit in Isernhagen, die dieses Modell billigt. Lemke von den Grünen griff dies in seinem Schlußwort auf und forderte eine unabhängige Geschäftsführung, weil nur diese eine Ökologisierung der Energieversorgung, wie in Schönau bzw. eine Zusammenarbeit mit gleich gearteten Stadtwerken zum Wohle der Bürger gewährleisten könnte. Herr Tegeder verteidigte abschließend die Netzverpachtung an eon auf 10 Jahre als wirtschaftliche Lösung, während Herr Lemke auch hier die Zusammenarbeit mit anderen Stadtwerken (wie z.B. in Lemgo) favorisierte.
(siehe dazu auch: http://www.gruene-hannover.de/land/isernhagen/show...)
Einig war man sich, dass EWI sich öfter den Bürgern direkt stellen sollte, die Warteschleifen am Telefon der Teils schlecht informierten Callcentern wurden als Mißstand empfunden.
Nachbemerkung: Auch nach der erneuten Gaspreissenkung zum 1.4.09, die Herr Tegeder ankündigte, bleibt EWI mit 6,21 cent/kWh gegenüber Burgdorf (5,84 schon ab 1.2.), Burgwedel (5,77) und Lehrte (5,38) immer noch sehr teuer. Für einen 3-Personen-Haushalt macht dies bei einem Jahresverbrauch von 28.000 kWh eine Differenz von 270 € gegenüber dem billigsten aus.
SL