Tierisches aus meiner Ehezeit - Teil 1
Es war einmal, dass ich verheiratet war und viele Tiere, zwei Kinder und einen Mann hatte.
Heute werde ich über unsere Bewacher-Tiere berichten.
Etliche Jahre wohnten wir in Isenbug. Unser Haus stand direkt am Wald, an einem Bach und einem Berghang voller Wiese, die nur einmal im Jahr mit der Sense gemäht wurde und mit einem Zaun umgeben war.
Als wir dort einzogen, wohnten schon zwei Gänse auf dem Grundstück. Die Familie haben sie ja akzeptiert – sie haben zwar immer gezischt und ich habe zurück gezischt, aber sie haben uns nicht angegriffen. Sie bewachten unseren Treppenaufgang und kein Fremder hatte eine Chance, zu uns vorzudringen. Das wurde aber so schlimm, dass wir die Gänse nicht mehr behalten konnten und deshalb kamen sie weg.
Dafür hatten wir dann einen Dackel, der Heidi hieß. Wir wohnten oben im Haus und Heidi zog direkt nach unten zur Monika, deren Mann Metzger war. Das hat die Heidi gerochen und seitdem sahen wir sie nur noch unten im Hof.
Also kam eine neue Wachmannschaft zu uns. Das war ein Sperber-Hahn mit seinen 10 Frauen. Die hatten bei uns ein Leben wie Gott in Frankreich. Herr Sperber stolzierte stolz mit seinem Harem durch unseren Hof und besetzte die gesamte Bergwiese. Als Dank bekamen wir natürlich Eier, die nicht mit Geld zu bezahlen waren.
Herr Sperber bewachte sein neues Zuhause vorbildlich. Allerdings sparte er beim Bewachen unsere Familie nicht aus. Meiner Tochter Claudia flog er als erstes auf den Kopf. Dann kam mein Mann dran. Wenn er morgens mit Heuballen im Dauerlauf zu den Pferden lief - immer mit Blick nach hinten - und wie ein Pferd ausschlagend damit ihn der Hahn nicht erwischt, schaute ich vom Fenster aus mit Tränen in den Augen vor lauter Lachen dem Spiel im Hof zu. Das war schon schöner als Fernsehen. Allerdings eines Tages war Herr Sperber Sieger. Er erwischte meinen Mann, der knickte um und hatte einen Bänderriss.
Eine andere Begebenheit war diese, dass wir Besuch von zwei Reitern bekamen. Jutta bückte sich, um nach dem Huf ihres Pferdes zu sehen, Herr Sperber nahm Anlauf, krallte sich an Juttas Oberschnkel fest und hackte mit seinem spitzen Schnabel immer auf Juttas Po rum. Diese schrie wie am Spieß, aber keiner konnte ihr helfen. Wir alle die dabeistanden, schüttelten uns vor Lachen. Die arme Jutta betrat niemals mehr unseren Hof.
Herr Sperber wurde leider dann mit seinen ganzen Frauen ein Opfer eines oder mehrerer Marder, der oder die eines Nachts ins Hühnerhaus eingebrochen sind. Die Hühner-Familie wurde aber immer wieder ersetzt.
hahaha, ich habe herzhaft gelacht!Vorallem bei:"ich habe zurückgezischt" bei den Gänsen.
das erinnert mich an die Erlebnisse, wenn ich meinen Opa besucht habe!Ohne Reitgerte konnte man sich nicht bewegen, um die Gänse von sich fern zu halten..Und der Hahn hat einen regelmässig angesprungen, wenn man mit dem Pony zu nahe vorbei geritten ist, und sich in den Oberschenkel gekrallt.