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Die sagenhafte „Dükermutter“ der Insel Poel

  • Die "Dükermutter", eine dicke Frau mit Zipfelmütze, sitzt mit ihrem Spinnrad in einem Busch oder in einer Höhle. Sie büßt für ihre Frechheit, einst faule Eier verschenkt zu haben.
  • hochgeladen von Helmut Kuzina

Sprüche und Redewendungen über den „Teufel und seine Großmutter“ gibt es in viele deutschen Gegenden. Wer auf der Insel Poel der Sagenroute folgt, begegnet auf der Wismarschen Straße der „Dükermutter“, wie hier die „Teufelsmutter“ bezeichnet wird. Die kleine Bronzeskulptur vor dem Eingang zum Einkaufszentrum zeigt, wie sich manche Poeler ihre „Dükermutter“ vorstellen, und Ortsfremde können auf der Informationstafel nachlesen, was über sie berichtet wird.

Schon vor über hundert Jahren erzählten die alten Poeler von dem Spruch, mit dem die Kinder einst von Haus zu Haus liefen: "Faslaben up 'n Busch./ Hebben S' kein Eier,/ gäben S' mi ne Wurst./ Laten S' mi nich so langen stahn,/ ick möt von Dag noch wierer gahn. (Übersetzt: Fastnachtlaufen auf dem Busch. Haben Sie keine Eier, geben Sie mir eine Wurst. Lassen Sie mich nicht so lange steh'n, ich muss den Tag noch weiter geh'n.)

Wie man erzählt, soll es auf der Insel doch eine Bäuerin gegeben haben, die den Kindern auf diesen Bittreim faule Eier überreichte. Für diese Dreistigkeit büßt sie seither als „Dükermutter“ mit ewiger Arbeit an einem Spinnrad, taucht hier und da an vielen Orten der Insel auf, treibt überall ihr Unwesen, erscheint dem einen oder anderen leibhaftig und dient heutzutage vor allem noch als sagenhafter Kinderschreck.

  • Die "Dükermutter", eine dicke Frau mit Zipfelmütze, sitzt mit ihrem Spinnrad in einem Busch oder in einer Höhle. Sie büßt für ihre Frechheit, einst faule Eier verschenkt zu haben.
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  • Die Bronzeskulptur "Dükermutter" vor dem Einkaufszentrum an der Wismarschen Straße in Kirchdorf
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