Blick ins Land vom Wasserturm in Groß Lafferde
Der Wasserturm wurde von Kommerzienrat Friedrich Eduard Behrens gestiftet und im Jahre 1914 kurz vor Ausbruch des 1. Weltkrieges in Dienst gestellt. Seine Funktion als Wasserversorger hat er im Jahre 1954 verloren. Jetzt dient er dem Heimat- und Kulturverein Groß Lafferde als Heimatmuseum.
Vom Turm haben schon viele Besucher des Lafferder Marktes bei Tageslicht und Dunkelheit auf das Marktgeschehen (am letzten Mittwoch im September und dem darauffolgenden Donnerstag) herabgeblickt. Aber man sieht noch viel mehr.
Der ganze Turm erhebt sich 31,20 m über Grund.
Der Unterbau aus rotem Backstein ist bis zum Hauptgesims 20,5 Meter hoch. Darüber erhebt sich ein 10,70 m hoher schwarzer Turmkopf. Dieser besteht aus 2 Etagen.
Der Turm ist für Besucher bis einschließlich der ersten Etage über dem Hauptgesims zugänglich. Diese ist etwas mühsam zu erklimmen, weil der Raum fast vollständig vom großen Wasserbehälter (150 m³) ausgefüllt ist. Aber es lohnt sich. Man genießt dort aus zirka 24 m Höhe einen herrlichen Panoramablick über das gesamte Dorf und die benachbarten Ortschaften. Und nicht nur das. Bei gutem Wetter kann man im Osten den Elm und im Westen die Hildesheimer Berge erkennen.
Probieren Sie es mal aus.
Der Wasserturm hat zwar nie einen Türmer gesehen, dennoch passt zu ihm wunderbar Johann Wolfgang von Goethe´s Gedicht über den Türmer:
Zum Sehen geboren,
zum Schauen bestellt,
dem Turme geschworen,
gefällt mir die Welt.
Ich blick´ in die Ferne.
Ich seh´ in der Näh´
den Mond und die Sterne,
den Wald und das Reh.
So seh´ ich in allen
die ewige Zier,
und wie mir´s gefallen,
gefall ich auch mir.
Ihr glücklichen Augen,
was je ihr geseh´n,
es sei, wie es wolle,
es war doch so schön!
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