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Interview mit Ilmmünsters Bürgermeister Anton Steinberger

  • Anton Steinberger
  • Foto: Gemeinde Ilmmünster
  • hochgeladen von Tanja Wurster

1. Was sehen Sie als Ihren größten Erfolg während Ihrer bisherigen Amtszeit an?

Der Erfolg hat bekanntlich viele Väter, der Misserfolg ist dagegen meistens Vollwaise. Als Bürgermeister ist man immer auf die konstruktive Unterstützung des Gemeinderates und den Zuspruch aus der Bevölkerung angewiesen. Gemeinsam haben wir in meiner Amtszeit viele erfolgreiche Projekte realisiert, z. B. den Schulhausanbau, den Neubau des Feuerwehrgerätehaus, zahlreiche Straßenbaumaßnahmen, den Kanalbau in Ilmried, Baulanderschließungen, ökologische Maßnahmen und vieles mehr. Jeden Erfolg sehe ich als einen Erfolg der ganzen Gemeinde und nicht einer einzigen Person. Bestes Beispiel dafür war der schöne Erfolg beim Dorfwettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“.

2. Wo sehen Sie bei sich noch Entwicklungspotential?
Obwohl ich mittlerweile seit 13 Jahren das Amt des Bürgermeisters bekleide und zuvor bereits sechs Jahre Mitglied des Gemeinderates war, lerne ich noch jeden Tag neu dazu und ich bin begierig darauf, noch sehr viel zu lernen.

3. Wie beschreiben Sie Ihre Stellung als Bürgermeister innerhalb der Gemeinde?
Meine wichtigste Aufgabe als Bürgermeister sehe ich darin, das Potential und die Kräfte in unserer Gemeinde zu bündeln, um das Bestmögliche zu erreichen. Ich möchte zusammenführen und nicht spalten, bin mir aber durchaus darüber im Klaren, dass man als Bürgermeister nicht „everybody’s darling“ sein kann. Ilmmünster ist für mich nicht nur vertraute Heimat, sondern auch der emotional schönste Ort der Welt; und ich arbeite jeden Tag mit ganzer Leidenschaft dafür, damit möglichst viele Menschen das ebenso empfinden.

4. Was macht Ilmmünster aus Ihrer Sicht lebenswert?
Unser wertvollster Schatz ist meines Erachtens die wunderschöne Landschaft, in der wir leben dürfen. Ein Großteil unseres Gemeindegebietes besteht aus Waldflächen sowie beschaulichen Tälern und Hügeln, der Naherholungswert ist deshalb gigantisch. Diese intakte Naturlandschaft gilt es auch für die Zukunft zu bewahren. Die großen sozialen und kulturellen Leistungen unserer Vereine und Organisationen machen Ilmmünster zusätzlich zu einer besonders lebenswerten Gemeinde.

5. Was tun Sie als Bürgermeister, um das Vereinsleben vor Ort zu fördern?
In meiner Amtszeit als Bürgermeister haben wir Vereinsförderrichtlinien erlassen, nach denen jeder Ortsverein je nach Größe finanziell von der Gemeinde unterstützt wird. Zusätzlich erhalten die Vereine Zuschüsse für jeden betreuten Jugendlichen und für Übungsleiterstunden. Das große Engagement der ehrenamtlich Tätigen ist für eine Gemeinde von unschätzbarem Wert, gerade die Jugendarbeit unserer Vereine verdient besonderen Dank. Um dem ehrenamtlichen Einsatz unserer Bürger auch die verdiente Anerkennung und Wertschätzung zu gewähren, werden langjährige Funktionäre in regelmäßigen Abständen im Rahmen eines feierlichen Festabends besonders geehrt.

6. Auf welche jährlich wiederkehrende Veranstaltung in Ilmmünster freuen Sie sich besonders?
Auf das Bulldogtreffen beim Fischerwirt.

7. Was versprechen Sie sich von dem geplanten Arbeitskreis Energie?
Das große Zukunftsziel wäre, unsere Gemeinde unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen. Dies kann natürlich nicht von heute auf morgen umgesetzt werden. Eine Gemeinde kann dies auch nicht verordnen, sondern ist auf die Eigeninitiative der Bevölkerung angewiesen. Wir wollen als Gemeinde diese Eigeninitiative in Form eines Arbeitskreises anstoßen und fördernd unterstützen. Sicherlich muss man sich am Anfang auch mit kleinen Schritten zufrieden geben.

8. Wie sieht aus Ihrer Sicht eine vorausschauende Gewerbepolitik aus?
Die Gemeinde Ilmmünster gehört nicht nur von der Einwohnerzahl sondern auch von der Fläche her zu den kleineren Gemeinden im Landkreis Pfaffenhofen. Das Ilmtal, das Herrnraster Tal, das Ilmrieder Tal sowie das Dummeltshauser Tal prägen unsere wunderschöne Landschaft. Die Ausweisung von großflächigen, rentablen Gewerbegebieten ist bei uns ohne massiven Eingriff in die Naturlandschaft nicht möglich. In der Gewerbepolitik sind wir deshalb schon vor Jahren einen Weg gegangen, der auf die landschaftlichen Besonderheiten Rücksicht nimmt. Durch den Erlass eines Innerortsbebauungsplanes versuchen wir das Dorf mit Leben zu erfüllen, indem wir die Ansiedlung von ortsverträglichem Gewerbe unterstützen.

9. Wie ist das Verhältnis zu Pfaffenhofen?
Mein bisheriges persönliches Leben ist stark von der Stadt Pfaffenhofen geprägt. In meiner Jugend habe ich dort das Schyrengymnasium besucht und seit nunmehr 27 Jahren gehe ich in der Kreisstadt meinem Beruf als Hauptschullehrer nach.
Für unsere Gemeindebürger ist Pfaffenhofen das nächstgelegene Zentrum, in dem sie z.B. Einkäufe oder Behördengänge erledigen.

10. Welche drei Schlagworte fallen Ihnen spontan zu Ilmmünster ein?
Basilika, Ilm, Heimat

Vielen Dank für das informative Interview, Herr Steinberger!

  • Anton Steinberger
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  • Basilika
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  • Altes Bauernhaus
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  • Ilmmünster
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  • Riedermühle
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  • Dummeltshausen
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2 Kommentare

Anton Steinberger - kompetent und menschlich/sympathisch, wie man ihn kennt! Die traditionsreiche ländliche Gemeinde Ilmmünster konnte bislang und wird auch zukünftig von der kooperativen Gemeindeführung nur profitieren!

Herzlichen Glückwunsch, Tanja Fackelmann, für die Durchführung des Interviews und für die eindrucksvollen Fotos!

Bitte, gern geschehen!

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