Kulturforum der Stadt Höchstädt
Kunstausstellung mit Angelika Hahn-Gericke aus Nördlingen „Dem Alltagsgrau entfliehen“
Das Kulturforum der Stadt Höchstädt veranstaltet mit Angelika Hahn-Gericke aus Nördlingen die überaus vielfältige, ideenreiche und bunte Kunstausstellung „Dem Alltagsgrau entfliehen“.
Bürgermeister Stephan Karg begrüßte die Gäste in der vollbesetzten Schlosskapelle mit dem Zitat des schweizerischen Schriftstellers Max Frisch: „Alltag ist nur durch Wunder erträglich“. An die Künstlerin gewandt sagte er: „Diese Wunder erschaffen sie sich im Alltag mit ihrer Malerei. Die Individualität ihrer Werke dürfen wir heute im wunderschönen Ambiente unserer Schlosskapelle genießen“.
Der Laudator Karl-Heinz Danner aus München: „Dem Alltagsgrau entfliehen“, das sieht bei jedem Menschen etwas anders aus. Sehr geehrter Herr Bürgermeister Karg, sehr geehrte Frau Kohout als Leiterin des Kulturforums Höchstädt, ich danke ihnen im Namen von Frau Hahn-Gericke, dass Sie diese Ausstellung hier in dieser wunderbaren Umgebung möglich gemacht haben.
Diesen Abend gestaltet Frau Angelika Hahn-Gericke, die in ihrer künstlerischen Vielfalt Bilder mit Bleistift, Kreide, Tusche, Aquarell, Acryl und Öl entstehen lässt. Dies in den verschiedensten Formaten und auf den unterschiedlichsten Untergründen. Wer ist diese Künstlerin? Wer ist Angelika Hahn-Gericke? Geboren und aufgewachsen in Nördlingen.
Erste Berührungen mit der Malerei bzw. mit ihrem Talent hatte sie bei einem Aufenthalt in Paris, wo sie täglich, ja wirklich täglich, im Museum Jeu de Pommes die dort ausgestellten Impressionisten bewunderte.
Bei Studienaufenthalten in Paris in den Jahren 1961 bis 1963 und Aufenthalten 1983 und 1984 an der freien Kunstschule Stuttgart bei Ernst Lutz, dem bekannten Maler und Grafiker vertiefte sie ihr Können. Im Laufe der Jahre kamen zahlreiche Mal-Reisen im In- und Ausland dazu. Und über die Jahre hat Frau Hahn-Gericke ihre Werke in vielen Einzel und Gruppenausstellungen national und international gezeigt. Sie gibt ihr Wissen und ihre Erfahrung weiter und verantwortet unzählige Malkurse, in denen sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur in die verschiedenen Techniken einweiht, sondern auch mit Ihrer Begeisterung ansteckt.
Angelika Hahn-Gericke ist im wahrsten Sinne des Wortes eine ausgezeichnete Künstlerin. So erhielt sie in Frankreich 1989 einen internationalen Preis und ist seit 1984 Ehrenmitglied der künstlerischen Akademie im Riom, ebenfalls in Frankreich.
Angelika Hahn-Gericke nennt sich selbst nicht Künstlerin, sondern in aller Bescheidenheit Malerin. Neben ihrer künstlerischen Arbeit führte Frau Hahn-Gericke ein ganz normales Familienleben. Sie zähmte einen Ehemann und zog zwei Söhne groß.
Was bestimmt bzw. prägt die Kunst von Frau Hahn-Gericke? Ich habe im Gesamtwerk von Frau Hahn-Gericke nach längeren Phasen ihres Schaffens gesucht, bin aber nicht wirklich fündig geworden. Das liegt meines Erachtens auch daran, dass sie eine „Impulskünstlerin“ ist. Sie reagiert oft spontan auf Begegnungen, Erlebnisse, Beobachtungen und verbindet diese dann mit ihrer Kreativität und in relativ geringer Zeit entsteht ein neues Kunstwerk oder sogar eine Reihe von Bildern. Dabei ist es nicht verwunderlich, dass über die Jahre ein Gesamtwerk von mehreren Tausend Werken entstanden ist. Man kann auch sagen, sie arbeitet nach Gefühl und löst bei der Betrachtung ihrer Bilder damit nicht selten ein Identifikationserlebnis aus. Ihre Bleistift- und Tuschezeichnungen sind bis zum kleinsten Federstrich mehrschichtig und filigran aufs Papier gebracht. Sie sind – ob scheinbar schlicht oder aber ausdrucksstark - feinsinnig und gefühlvoll.
Aus ihren Öl- und Aquarellgemälden springen dem Betrachter die intensiven Farben mit einer Energie entgegen, so dass man geneigt ist, einen Schritt zurück zu machen, um die Gesamtheit des Werkes in seiner Opulenz und seiner Wucht komplett zu erfassen.
Ihr Motto: „Viel Farbe, Kunst darf sogar Freude machen.“ werden sie beim Bummel durch die Ausstellung hautnah erleben. Meine Damen und Herren, ich hoffe, ich habe ihnen Appetit auf die Ausstellung gemacht. In diesem Sinne schließe ich mit einem weiteren Zitat von Frau Hahn-Gericke, das lautet: „Wie ich koche, so male ich - Freestyle“. Meine Damen und Herren, es ist angerichtet, genießen sie die Ausstellung“!
Wunderbar musikalisch umrahmt wurde die Ausstellungseröffnung von Conny Pfau aus Berlin (Gesang) und Markus Prügel aus Nördlingen (Flügel).
Die Kunstausstellung in der Schlosskapelle von Schloss Höchstädt kann bis Sonntag, 8. September außer montags täglich von 9 bis 18 Uhr besucht werden. Die Künstlerin ist an den Sonntagen zwischen 11 und 17 Uhr anwesend und führt gerne durch ihre Ausstellung.
Übrigens, der Eintritt für Kunstausstellungen des Kulturforums der Stadt Höchstädt ist kostenlos!
Text: Kulturforum der Stadt Höchstädt