myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Hildesheim: In St. Godehard jetzt zwei riesige Radleuchter

  • Der Radleuchter, der in der Vierung über dem Zelebrationsaltar hängt, zeigt die Anbetung des Lammes durch vierundzwanzig Älteste der Apokalypse.
  • hochgeladen von Helmut Kuzina

"Basilika St. Godehard zu Hildesheim" ist die Bezeichnung der Kirche, die seit 1963 durch Papst Paul VI. den päpstlichen Ehrentitel "Basilika minor" trägt. Gänzlich unverständlich ist, dass diese im 12. Jahrhundert erbaute Kirche, die zu den bedeutendsten Zeugnissen romanischer Baukunst und zu den größten romanischen Bauten Norddeutschlands zählt, neben St. Michael und dem Dom nicht so recht zur Geltung kommt, weil letztere von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt wurden, St. Godehard aber nicht.

Nach dem Betreten der Kirche fällt sofort der riesige Radleuchter über dem Altar auf. Beim Blick ins Kirchenschiff zieht ein zweites Exemplar die Aufmerksamkeit auf sich. Der Radleuchter in der Vierung über dem Zelebrationsaltar gehört zu St. Godehard und ist eine Stiftung der Königin Marie von Hannover aus dem Jahr 1864. Während der Zeit der Domsanierung hängt der berühmte Hezilo-Leuchter aus dem Dom in der Mitte des Langhauses von St. Godehard.

Bei einem Rundgang durch St. Godehard beeindruckt vor allem die Klarheit der Architektur, die Formenfülle und die Gestaltung der Säulenkapitelle. Besondere Aufmerksamkeit verdient die figürliche und ornamentale Ausmalung des Chorraumes und der Vierung. Diese Malereien fertigte der Kölner Dekorationsmaler Michael Welter in den Jahren von 1861 bis 1863 an. Welter hob die dreidimensionale Architektur durch Rankenfriese, Wellenbänder, Ornamente sowie durch szenische Darstellungen hervor.

Im Rahmen dieses Myheimatberichtes soll nur auf die Malerei in der Vierung hingewiesen werden, bei der es auf der bemalten Bretterdecke um das Thema "Lehrende Kirche" geht. Im Zentrum ist Christus mit erhobenen Händen dargestellt, und das kreisförmige Schriftband um ihn erinnert an die biblische Aussendung der Apostel "...lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes". Die anschließenden vier Engelsbilder sollen die vier Himmelsgegenden personifizieren. Ein weiteres Schriftband umrahmt das Oktogon, und an den Ecken sind die vier Evangelisten zu erkennen, die jeweils ein aufgeschlagenes Buch in der Hand halten.

Um die anspruchsvollen künstlerischen und ikonographischen Darstellungen an den Chorwänden zu betrachten, wäre es durchaus empfehlenswert, zur Besichtigung der St.-Godehard-Kirche ein Fernglas mitzunehmen.

  • Der Radleuchter, der in der Vierung über dem Zelebrationsaltar hängt, zeigt die Anbetung des Lammes durch vierundzwanzig Älteste der Apokalypse.
  • hochgeladen von Helmut Kuzina
  • Bild 1 / 12
  • Der Hezilo-Leuchter mit einem Durchmesser von über 6 m symbolisiert eine endzeitliche Vision einer "Neuordnung" nach dem Text der Offenbarung des Johannes: Aus dem Himmel kommt die heilige Stadt Jerusalem mit ihren 12 Toren herab (Offenbarung 21-22).
  • hochgeladen von Helmut Kuzina
  • Bild 2 / 12
  • Das Langhaus der St.-Godehard-Kirche. Auffallend ist das flache Mittelschiffdach, das von sechs Pfeilern und zwölf Säulen ("Niedersächsischer Stützenwechsel") getragen wird.
  • hochgeladen von Helmut Kuzina
  • Bild 3 / 12
  • Viele sakrale Kunstwerke gehören zur Ausstattung der St.-Godehard-Kirche.
  • hochgeladen von Helmut Kuzina
  • Bild 4 / 12
  • Alter und neuer Ambo (Lesepult) im Altarbereich der St.-Godehard-Kirche
  • hochgeladen von Helmut Kuzina
  • Bild 5 / 12
  • Während der Schließung des Doms ist St. Godehard Bischofskirche. In ihr befindet sich die Cathedra des Bischofs von Hildesheim (wie bis 1960).
  • hochgeladen von Helmut Kuzina
  • Bild 6 / 12
  • Im nördlichen Querschiff steht die überlebensgroße Figur des heiligen Godehard aus dem Jahr 1450. Godehard war von 1022 bis 1038 Bischof von Hildesheim.
  • hochgeladen von Helmut Kuzina
  • Bild 7 / 12
  • Nahaufnahme: Der hl. Godehard als Bischof von Hildesheim mit Stab und dem Marienreliquiar des Domes
  • hochgeladen von Helmut Kuzina
  • Bild 8 / 12
  • An der Stirnwand des südlichen Querschiffes ist eine gotische Kreuzigungsgruppe aus dem 15. Jahrhundert zu sehen. Der monumentale Corpus des Gekreuzigten ist eine Stiftung von 1473 durch Abt Lippold, die kleineren Assistenzfiguren stamm etwa aus der Zeit um 1430 aus St. Andreas.
  • hochgeladen von Helmut Kuzina
  • Bild 9 / 12
  • Sehenswert ist das komplexe Bildprogramm, das der Dekorationsmaler Michael Welter 1861 bis 1863 in St. Godehard gestaltete.
  • hochgeladen von Helmut Kuzina
  • Bild 10 / 12
  • Das Achteck der Vierung über dem Altar geht auf das Thema „Lehrende Kirche“ ein.
  • hochgeladen von Helmut Kuzina
  • Bild 11 / 12
  • Die St.-Godehard-Kirche, gesehen von den Wallanlagen, wurde in den Jahren 1133 bis 1172 erbaut.
  • hochgeladen von Helmut Kuzina
  • Bild 12 / 12

Weitere Beiträge zu den Themen

St.-Godehard-BasilikaHildesheim

2 Kommentare

Ich werde mir deine Beiträge für unseren Ausflug nach Hildesheim ausdrucken. Und danke für den Tipp mit dem Fernglas!

Leider hatte ich kein Fernglas mit dabei. Und das Tele meiner Kamera ist auch nicht das beste.

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite