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Stachelbären 2012 Premiere Abend im Stockerstadel

Starkbier Kabarett Stachelbär 2012 „Mir,Ihr und Bier“

„Wenn was is, dann is a was, weil wenn nix wär, wär´s a nix!“
Diese, und viele andere Grundwahrheiten der bayrischen Seele gab es zu genießen am Starkbierabend der Stachelbären Pfaffenhofen im neuen Stocker Stadel. Ein Nichthiesiger, der bayrischen Sprache und Art Unkundiger, ein Zuagroaster oder zu deutsch, Zugezogener ist an solch einem Abend schon mal gezwungen, seinen ihn unbekannten Tischnachbarn um Übersetzung zu bitten. Diese sehr eigene Form der Integrationspolitik hat in Pfaffenhofen Tradition. Die Ursprünge der Stachelbären, so sagt der Heimatforscher, liegen im Dunkel einer „teerreichen“ Zeit. Damals, so erzählt eine Legende, hätten linke, langhaarige Jugendliche eine altehrwürdige Stadtratssitzung per modernem Tonbandgerät aufgezeichnet und unverfroren, Wort für Wort, auf einer Bühne per Theater wiedergegeben. Die Folge war, das Aufzeichnungen jeglicher Art im Stadtrat verboten wurden, sogar das Protokoll sollte nur noch aus dem Gedächtnis erstellt werden.
Die vor Kurzem beschlossene Liveübertragung der Sitzungen setzt diesem alten Maulkorb ein Ende, was nicht gleichbedeutend für das Verständnis des Inhalts besagter Sitzungen ist. Den wiederum erklären uns die Stachelbären beim alljährlichen Starkbier in der Fastenzeit. Die Aufklärung über den Inhalt der Vorführung liegt dann wie oben erwähnt, beim freundlichen Tischnachbarn.
Das Starkbierkabarett ist also ein Kommunikationsmodell der ganz besonderen Art, eine Kunstform zwischen Singspiel und Predigt, Lob und Tadel, oder einfach auf bayrisch „derbleggd wern“. Derbleggd werden diejenigen Menschen von öffentlichem Interesse, also auch Politiker, die das vergangene Jahr dasselbe erregt haben. Ebensolcher Personenkreis der durch penetrante Inhaltsleere, mantraähnlicher Sturheit oder geschickter Nichtwahrnehmbarkeit geglänzt hat, darf sich auch der namentlichen Erwähnung erfreuen. Namentliche Erwähnung bei den Stachelbären auf der Bühne, gilt seit jeher als Adelung, egal in welchem manchmal schmerzhaften Zusammenhang. Sie ist Ansporn und Ehrung zugleich, wer da beleidigt das Feld räumt, hat schon verloren.
Die Feinheiten dieses Prozesses zu begreifen, bedürfen bei so manchen Nichteingeweihten natürlich Zeit und Geduld. Selbstverständlich gibt es auch hoffnungslose Fälle wie bei jedem Lernvorgang, da heißt es dann lapidar „ Der war in der Schui scho a Depp“
Die Qualität der jährlichen Fastenpredigt richtet sich also nach dem „was is“ und folgerichtig heißt es „wenn nix wär, wär nix“ oder „wenn´s wär wias wär, wär´s wia´s is“ im Klartext „Wenn was is, dann is was, sonst wär´s nix!“

Da Mane

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