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Spaziergänge in der Leineaue: Alte Grabsteine mit kulturgeschichtlichem Wert

  • Der alte Dorffriedhof in Wilkenburg.
  • hochgeladen von Jens Schade

Das Naherholungsgebiet Südliche Leineaue erstreckt sich von der Haustür in Döhren oder Wülfel bis hin zum Schulenburger Berg mit dem Schloss Marienburg als krönenden Abschluss. Die Leinemasch bietet sich dabei nicht nur als eine wunderschöne Landschaft für Ausflüge ins Grüne an; sie steckt auch voller Geschichte. In den vergangenen 20 Jahren habe ich in loser Folge interessante historische Details und Ausflugsziele im MASCHSEEBOTEN – das ist eine Stadtteil-Zeitung in Döhren und Wülfel - vorgestellt. Die Hefte mit den einzelnen „Spaziergängen in die Leineaue“ sind längst vergriffen. Daher sollen nach und nach die einzelnen Beiträge nun bei myheimat einen weiteren Leserkreis bekannt gemacht werden. Vielleicht findet sich sogar ein Verleger, der die gesammelten Beiträge einmal als Heftchen veröffentlicht.

Heute: Wilkenburg: Alte Grabsteine mit kulturgeschichtlichem Wert

Er wird einer der "stimmungsvollsten Dorffriedhöfe Niedersachsens" genannt: der alte Kirchhof in Wilkenburg. Im Schatten der ehrwürdigen St.-Vitus-Kirche stehen viele kulturhistorisch wertvolle Grabdenkmale. Die reichen Verzierungen, Engelsköpfe, Blumen- und Laubgewinde sind typisch für die niedersächsische Friedhofskunst im 17. Jahrhundert. Vier Grabsteine werden dem bedeutenden hannoverschen Bildhauer Jeremias Sutel zugeschrieben, der, 1587 geboren, aus Neid im Jahr 1631 ermordet wurde. Hervorzuheben ist dabei vor allem ein Wandmal des Pastors Haller an der Außenwand des Kirchenschiffes. Das Epitaph zeigt zwei Engel und Christus, darunter kniet das Ehepaar Haller.

Im Chorraum der Kirche trifft der Besucher auf den Stein eines gewissen Svanburge von Alten. Wahrscheinlich ist das Denkmal dem 13. Jahrhundert zuzuordnen. Hinter dem Altar befindet sich der Leichenstein des Arnumers Jobst Fischer, geb. 1587, der 38 Jahr lang Kirchenvorsteher in der Gemeinde war. Sein 23 Zentner schwerer Gedenkstein stand früher auf dem Kirchhof. Bevor er seinen Platz im Altarraum erhielt, wurde er im Ricklinger Holz wiederentdeckt. Er diente dort als steinerne Brücke. Zum Glück lag die Inschrift unten, so daß sie lesbar blieb.

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1 Kommentar

Interessant... und ganz schön alt...

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