HARZ: WANDERUNG von der KÖHLEREI STEMBERGHAUS zum MITTELTEICH bei HASSELFELDE
Die Harz - Köhlerei Stemberghaus war der Ausgangspunkt einer Wanderung des Harzklub Zweigverein Quedlinburg unter der Leitung des Wanderführers Manfred Böhm. Diese Köhlerei ist eine der letzten Köhlereien im Harz. Im Mittelalter gab es hunderte Köhlereien über den gesamten Harz verteilt. Denn fast überall im Harz wurden Erze abgebaut. Zur Schmelzung der Erze waren hohe Temperaturen notwendig. Da die spärlichen Steinkohlevorkommen im Harz noch nicht bekannt waren, konnten nur durch Holzkohle die erforderlichen Temperaturen in den Hochöfen erreicht werden. In der Köhlerei am Stemberghaus werden jährlich noch ca. 50 Tonnen Holzkohle aus Buchen - und Eichenholz traditionell hergestellt. Ein Köhlerei Museum ist dort angegliedert. In einem Köhlerei - Camp kann mann sogar die Grundlagen der Köhlerei vor Ort erlernen. Die als Köhlerhütte gestaltete Gaststätte ist sehr beliebt.
Aus Anlass des 4. Europäischen Köhlerfestes im August 2003 wurde der Köhlerweg eingerichtet. Es wurden dabei mehrere Stationen an den Wegen eingerichtet, die mit der Köhlerei im Zusammenhang stehen. Doch leider ist nach 17. Jahren davon nicht mehr viel zu erkennen. Besonders durch die, durch den Borkenkäfer bedingten Abholzungen, haben die Stationen und auch der Wegezustand sehr gelitten. Auf dem Köhlerweg, der zugleich Bestandteil des Harzer - Hexen - Stieges ist, wanderten wir bis wir zur Verbindungsstraße, von der B81 nach Allrode - Stiege, trafen. Nach ca. 100 m auf dieser Landstraße ging es auf einem Feldweg am Waldrand weiter, bis wir den Hohe Berg erreichten. An diesem Berg fanden noch kurz vor Kriegsende noch Kämpfe zwischen der Wehrmacht und der US - Armee statt. Bei diesen Kämpfen um diese Berghöhe fielen allein 90 Soldaten. Auf diesem Weg hatten wir eine schöne Aussicht auf die Westernstadt Pullmann City und die saftigen Wiesenflächen samt Kuhherden. Bald war auch das Ziel unserer Wanderung, der Mittelteich, in Sicht. Dort angekommen, legten wir eine Pause ein.
Anschließend wanderten wir auf dem Köhlerweg bzw. dem Harzer Hexen - Stieg weiter. Von diesem Feldweg mit dem seltsamen Namen Trockenbach - Straße Klingenberg hatten wir eine wundervolle Aussicht auf die Harzberge. Der Brocken und der Wurmberg waren in über 20 km Entfernung noch gut erkennbar. Ich würde diesen Weg in Panorama - Weg umbenennen. Auf der schon erwähnten Landstraße ging es jetzt in nördlicher Richtung ebenfalls ca. 100 m weiter, bis wir wieder auf einen Wald - bzw. Forstweg kamen. Wir befanden uns bei unserer Wanderung aber immer auf dem Köhlerweg bzw.den Harzer Hexen - Stieg. Durch die Baumfällungen sind große Freiflächen entstanden. Hier haben sich besonders viele Fingerhut Exemplare angesiedelt. Über den Siebengründeweg gelangten wir nach 12 km, bei bestem Wanderwetter, wieder am Stemberghaus an. Seit Jahren fertige ich vor den Wanderungen eine Einladungs - Collage und nach der Wanderung eine Erinnerungs - Collage an, die auf der Webseite des Harzklub Zweigvereins regelmäßig veröffentlicht werden. Falls die Collagen gefallen sollten, werde ich in Zukunft diese Collagen meinen Wanderberichten beifügen.
Es hat mich schon nach Kyrill gewundert, wie schnell sich auf den Freiflächen Fingerhut breit machte.