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HARZ: WANDERUNG um STRASSBERG, einem ehem. BERGBAUGEBIET im OSTHARZ

  • Josephskreuz auf dem Auerberg (Archivbild)
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Endlich war es mal wieder soweit! Nach längerer Pause hatte der Wanderführer des Harzklub Zweigvereins Quedlinburg, Manfred Böhm,  zu einer Wanderung eingeladen. Coronabedingt konnte nur eine kleinere Gruppe von Wanderern daran teilnehmen. In dem kleinen Harzort Straßberg im Selketal wurde, wie fast im gesamten Harz, jahrhundertelang Bergbau betrieben. Bereits mit dem Straßennamen Freiheit machten wir Bekanntschaft mit dem Bergbau. Vom Stolberger Grafen wurden 1710 die Bergfreiheit, d.h. es wurden Sonderrechte für den Straßberger Bergbau vergeben. So durften sich erstmalig die Bergleute eigene kleine Häuser errichten. Von der Freiheit gelangten wir auf den eigentlichen Wanderweg, den Neudorfer Bergbaulehrpfad, der uns über Bergwiesen zum  Glasebacher Radhaus führte. In einem Radhaus befand sich zumindest ein Wasserrad. Mit Hilfe des Wasserrades wurde die Wasserenergie in mechanische Energie umgewandelt. Durch das an dem Wasserrad angebrachte Gestänge, wurde die rotierende Bewegung in eine lineare Bewegung umgewandelt. Die entstehende hin- und hergehende Bewegungen wurden über Gestänge teilweise einige hunderte Meter weit bis zu den eigentlichen Verbrauchern, wie Wasserpumpen, Pochwerken, Förderanlagen, Gebläsen für Frischluftzufuhr in den Schächten usw. , übertragen. Das Wasserrad im Glasebacher Radhaus  hat einen Durchmesser von 33 Fuß, das entspricht 9,52 m. Über ein unterirdisches Feldgestänge wurde eine Wasserhebungsmaschine (Straßberger Schwingerkunst) angetrieben. Vom Glasebacher Radhaus wanderten wir vor bis zum Glasebacher Stollen. Nachdem 1863 der Stollen aufgegeben wurde und in den Jahren 1978 bis 1982 nochmals  Erkundungsarbeiten durchgeführt wurden, dient er seit 1992 den Fledermäusen als Unterkunft. Von hier aus wanderten wir, immer leicht bergauf, teilweise am Ufer des Glasebaches, bis zum Treuen Nachbarteich. Auch er wurde, wie fast alle Harzteiche, für den Bergbau angelegt. Er versorgte das Glasebacher Bergwerk mit Wasserenergie. Heute dient er als Angel- und Badeteich. Seit Jahrzehnten befindet sich an der nördlichen Seite des Treuen Nachbarteiches ein Campingplatz. Auf der südlichen Seite, parallel zur Landstraße L 235 hat eine Gulaschkanone seinen Stammplatz. Auch wir ließen es uns dort gut munden. Anschließend wanderten wir über den Haynscherweg zurück nach Straßberg. Etwa auf halben Wege kam wir an dem ehemaligen Pfennigturm, einem alten Bergwerk, vorbei. An der schönen Straßberger Kirche legten wir noch einen kurzen Stopp ein. Es wurde wieder eine interessante Wanderung bei Temperaturen etwas über dem Gefrierpunkt. Von der Wegbeschaffenheit war von trockenen Abschnitten, Schnee, Eis und Matsch, auf der gut 9 km langen Wanderung, alles dabei. 

  • Josephskreuz auf dem Auerberg (Archivbild)
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  • in der Bergschänke in Straßberg kann man gut essen
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  • Teil des Neudorfer Bergbaulehrpfades
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  • verschlossene Tür der Glasebacher Radstube, durch das Anheben der schwarzen Lederklappe kann man einen Blick in die Radstube werfen
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  • Aufgang zum Glasebacher Besucherbergwerk
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  • Informationstafel am Glasebacher Stollen, hier befindet sich auch eine Stempelstelle der Harzer Wandernadel
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  • Teile der Gleisanlagen des Glasebacher Stollens sind noch heute vorhanden
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  • Zwillingsfichte am ehemaligen Kalkofen
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  • in dem Kalkofen wurde Kalkstein (Calciumkarbonat) durch erhitzen auf ca. 1000 ° Celsius Branntkalk (Calciumoxyd) gewonnen. Vor der Verwendung als Mauermörtel musste er noch gelöscht werden.
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  • Blick auf den ca. 4 km entfernten Auerberg mit dem Josephskreuz
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  • auf dem Weg vom Treuen Nachbarteich zum Faulen Pfützenteich
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  • hier befand sich im 17. und im 18. Jahrhundert ein Bergwerk, dort wurde Braun- und Spateisen sowie Bleiglanz abgebaut
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  • Straßberger St. Christopher Kirche
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  • Turm der Straßberger St. Christopher Kirche
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  • eine alte ausgediente Glocke aus Stahl.
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  • Preisfrage: Ist der Osterhase zu früh oder zu spät in Straßberg angekommen?
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  • Modell einer Wasserkunst bei Hasserode (Archivbild). Von oben wird dem oberschlächtigen Wasserrad Wasser zugeführt. Dadurch dreht sich das Rad. Durch das exzentrisch angebrachte Gestänge wird aus der rotierenden Bewegung eine lineare Bewegung. Über einen zweiseitigen Hebel werden in diesem Fall zwei Gestänge angetrieben.
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  • Am Ende des Modells wird, über die beiden Gestänge, eine Wasserpumpe zur Entwässerung eines Schachtes angetrieben. (Archivbild)
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2 Kommentare

Auf den Aussichtsturm sind wir mal gestiegen waren viel Stufen. LG

Schöner Bericht über eine tolle Gegend. Danke

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