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Hochwasser
Das Magdalenenhochwasser 1342

Das Magdalenenhochwasser 1342, auch Magdalenenflut genannt, war eine verheerende Überschwemmung, die im Juli 1342 das Umland zahlreicher Flüsse in Mitteleuropa heimsuchte. Die Bezeichnung geht auf die damals übliche Benennung der Tage nach dem Heiligenkalender zurück, hier auf den St.-Magdalenentag am 22. Juli. Bei dieser Flut wurden an vielen Flüssen die höchsten jemals registrierten Wasserstände erreicht. Möglicherweise war sie das schlimmste Hochwasser des gesamten 2. Jahrtausends im mitteleuropäischen Binnenland. Der tagelange Starkregen führte in Werra und Fulda zu hohen Flutwellen. Nach einer alten thüringer Chronik passierte die Flutwelle der Werra am 21. (oder 22. Juli) Vacha und Creuzburg. Am 22. Juli hatte die Flutwelle offenbar auch schon die Weser erreicht, worauf eine Hochwassermarke in Grohnde (zwischen Bodenwerder und Hameln) hindeutet. Schadensmeldungen für Minden an der oberen Mittelweser beziehen sich ebenfalls auf die Tage um den 22. Juli. Nach den Hochwassermarken in Hannoversch Münden, Grohnde und Hameln war es an der Oberweser das bisher größte bekannte Flutereignis, weiter stromabwärts sind aus späteren Jahren stärkere Hochwasser belegt.

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1342 ist so ein Jahr der Wetterextreme: Nach sehr kalten und schneereichen Wintermonaten wird es schon im Februar ungewöhnlich warm, so dass eine besonders starke Schneeschmelze einsetzt. Dann plötzlich schneit es wieder bis weit in den April in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz, was im ohnehin regenreichen Frühsommer die Flüsse weiter kräftig anschwellen lässt.
Anfang Juli 1342 gibt es eine kurze, aber heftige Hitzephase, die Böden sind vollkommen ausgetrocknet und brüchig und können die Wassermassen nicht halten, als am 19. Juli – zunächst in Franken – ein intensiver Dauerregen einsetzt, bedingt durch eine besondere Wetterlage: Warme Luftschichten, die über dem Mittelmeer sehr viel Feuchtigkeit aufgenommen haben, ziehen nach Norden, treffen aber jenseits der Alpen auf ein Hochdruckgebiet, das die Wolken gewissermaßen festhält. Am meisten betroffen – das Rhein-Main-Gebiet: 175 Liter Regen pro Quadratmeter gehen hier in nur vier Tagen nieder.

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