Freilicht-Kunst in Hannovers Stadtpark
Der Stadtpark Hannover bezaubert mit seinen vielfältigen Pflanzen und Anlagen die Gartenfreunde. Doch er ist gleichzeitig auch ein Skulpturenpark, quasi ein kleines Kunst-Freilichtmuseum.
Die Bundesgartenschau 1951 war für die Kestner-Gesellschaft Hannover Anlass, Bildhauerarbeiten „mitten ins Leben“ zu stellen. Seither schmücken die Wildschwein- und Affengruppe von Fritz Bernuth (1951) die als Gartendenkmal ausgewiesene Grünanlage.
Doch das sind bei weitem nicht die einzigen Kunstwerke in dieser Open-Air-Ausstellung.
Eine unbekleidete Dame kniet zwischen den Beeten. Georg Kolbe schuf bereits 1933 diese Bronzefigur, die sich im Staudengarten findet. Passender Titel: „Die Kniende“.
Ein Stückchen entfernt versucht die „Golfspielerin“ von Carl Constantin Stark (1935, Bronze) einen imaginären Ball durch den Garten zu schlagen. Leider ist aktuell der Golfschläger beschädigt.
Aus Muschelkalk und Granit entstand 1965 das Werk „KARKYATIDE“ Max Sauk im Fontänengarten.
Eigens für die erste Bundesgartenschau schuf Philipp Harth die Skulptur „Storchreiher“. Doch sechs Jahrzehnte lang stand dann der Vogel bis 2012 an der Grundschule Entenfang in Ledeburg, bevor er an den Platz zurückgekehrte, wo die Skulptur 63 Jahre zuvor enthüllt worden war.
Jüngeren Datums ist der „Rosenjunge“ aus dem Jahr 1976 von Ludwig Vierthaler (ebenfalls Bronze) im Rosengarten. Nicht weit entfernt hinter dem Rosencafé (oder davor, je nachdem, aus welcher Richtung der Besucher kommt) wacht die Aktfigur einer Frau (Die "Sinnende" von Friedrich Adolf Sötebier).
Die Fischreiher stammen von Ruth Meisner. Ursprünglich standen die beiden Vögel am Südwestufer des Maschsees an der im November 1935 eingeweihte Maschseequelle. Von dort wurden sie 1950 gestohlen. Die Figurengruppe wurde daraufhin neu gegossen und im Rahmen der Bundesgartenschau 1951 im Stadtpark aufgestellt.
Vor der Stadthalle - genauer vor der Terasse des dortigen Cafés - hockt der - nun ja, der "Hockende" Eine Skluptur von Susanne Knorr aus dem Jahr 1983.