Tier aus der ganzen Welt: Fotospaziergang im Erlebniszoo Hannover
Heute wird die Fotosafari durch den Erlebniszoo Hannover fortgesetzt. An nur einem Tag kommen hier Tiere aus allen Kontinenten vor die Linse, dank der Umgestaltung des Zoos in den vergangenen Jahres in (fast) natürlicher Umgebung. Für Hobby-Naturfotografen, die ohne großen Aufwand einmal exotische Lebewesen fotografieren wollen, ein tolles Angebot.
Ein Wort zum Fotografieren im hannoverschen Zoo. Im Rahmen der Beiträge zum Themenkomplex Fotorecht hatte ich ja geschrieben, dass es kein Recht am Bild des Eigentums gibt. Allein der Umstand, dass der Löwe dem Zoobetreibers gehört, steht also einem unbegrenzten Fotografiervergnügen (und der Fotoverwertung) nicht entgegen. Doch Stopp! Das ist jetzt kein Freibrief. Denn zwei rechtliche Gründe schränken zwar nicht unbedingt den Gebrauch des Fotoapparates, jedoch die Nutzung der im Zoo entstandenen Bilder wesentlich ein.
Wenn wir eine Eintrittskarte (oder – für Hannoveraner empfehlenswert - eine Jahreskarte) kaufen, schließen wir einen Vertrag mit dem Zoo. Wie heute in fast jedem Vertrag gibt es was „Kleingedrucktes“, hier die „Zoo-Ordnung“, die automatisch Vertragsbestandteil wird. Und darin unterwerfen wir uns den Vorgaben des Zoobetreibers.
In Nr. 16 dieser allgemeinen Vertragsbedingungen (kurz AGB) heißt es freundlicherweise: „Wir freuen uns, wenn Sie viele Fotos oder Filme für Ihr Familienarchiv machen“. Das ist schon einmal gut. Und das folgende ist selbstverständlich: „Bitte nehmen Sie bei den Aufnahmen auf die übrigen Zoobesucher Rücksicht – nicht jeder wünscht, auf ein Bild zu kommen.“ Klar, wir müssen das Persönlichkeitsrecht der anderen Besucher (aber auch der Zoo-Mitarbeiter) achten.
Was aber können wir mit den erlaubtermaßen entstandenen Aufnahmen anfangen? Wir haben mit dem Zoo über dessen AGB vereinbart, dass wir die Verwendung der Fotos auf private Zwecke beschränken. Das heißt, wir können unsere Bilder von den Schimpansen oder Giraffen nicht so einfach verkaufen, etwa als Werbefoto für eine Firma. Der Zoo hat nachvollziehbar etwas dagegen, wenn sein Gorillamännchen nun ungefragt Werbung etwa für Muskelaufbaupräparate machen würde. So heißt es in der Zoo-Ordnung weiter: „Eine kommerzielle Nutzung ist nur nach vorheriger schriftlicher Einwilligung zulässig.“ Was versteht der Zoo unter kommerziell? „Kommerziell ist jede Nutzung, die mit der Absicht betrieben wird, auch unter Nutzung der Zoo-Fotos bzw. – Filmaufnahmen Gewinn zu erzielen“, verraten die allgemeinen Geschäftsbedingungen weiter. Hierzu gehört übrigens auch die Veröffentlichung auf einer privaten Homepage im Internet, wenn dort etwa damit „im Zusammenhang mit Werbebannern und ähnlichen Werbemaßnahmen“ Reklame betrieben wird.
Obwohl myheimat-Autoren ohne jegliches Gewinnstreben auf myheimat schreiben und veröffentlichen, habe ich mich vor Beitritt zu der Gruppe „Mein Heimat-Zoo, der Erlebnis-Zoo Hannover mit Tieren von allen Kontinenten“ bei anderen Gruppenmitgliedern und dem örtlichen myheimat-Team vorsorglich erkundigt, wie der Zoo Hannover zu myheimat steht. Mir wurde versichert, in diesem Rahmen dürfe man ruhig Zoo- Bilder veröffentlichen. Klar, weshalb denn nicht?. Eine bessere Werbung für den Zoo als die Berichte begeisterter Besucher gibt eswohl kaum.
Soweit zu unseren vertraglichen Vereinbarungen mit dem Zoo. Wer es aber schafft, sich irgendwie ohne Eintrittskarte an der Kasse vorbei zu mogeln oder keck über die Mauer klettert und nun meint, als Lohn der bösen Tat könne er auch gewerbliche Fotos machen (einen Vertrag hat er ja nicht abgeschlossen), irrt gewaltig. Denn sobald man sich auf fremden Grund und Boden befindet, greift das Hausrecht des Besitzers. Und wenn der Besitzer – hier der Betreiber des Zoo - solche Aufnahmen nicht ohne seine Zustimmung zulässt, darf man die Bilder dann ebenfalls nicht einfach verkaufen und damit Geld verdienen. Aber wir myheimat-User fotografieren ja auch nur aus Spaß an der Freude.
Interessant.