Hier nun das fünfte Gehrden - Gehrden-Stuhr -, denn es gibt noch mehr über Gehrden zu berichten
Gehrden Stuhr
Heute bei meinem fünften Gehrden verlassen wir nun den Bereich Hamburg und fahren nach Bremen.
Hier liegt der schöne Ort Stuhr unmittelbar am Flughafen von Bremen.
Die Gemeinde Stuhr ist eine Einheitsgemeinde im Norden des Landkreises Diepholz in Niedersachsen mit ca. 32.000 Einwohnern.
Sie schließt südlich an die Stadtteile Huchting, Grolland und Obervieland der Freien Hansestadt Bremen an.
Stuhr besteht aus den Ortsteilen Brinkum, Fahrenhorst, Groß Mackenstedt, Heiligenrode, Moordeich, Seckenhausen, Stuhr und Varrel. Die Ortsteile waren früher selbständige Gemeinden. Die Ortsnamen deuten auf ländliche Gemeinden mit Moorböden und gerodeten Stellen hin.
Aber wo ist denn nun wieder Gehrden mit der Postleitzahl D-28816.
An der vom ADAC bezeichneten Stelle am Abzweig Kladdinger Strasse/Achterfeldweg waren aber nur Wiesen mit Pferden, der Hof Kuhlen und der Fluss Ochtum zu finden. Die dort befindliche Brücke über den Fluss führte nur zum Flughafen Bremen.
Hier war nun wirklich nichts ohne fremde Hilfe zu finden.
Also zur Gemeindeverwaltung. Hier klärte man mich auf:
„Gehrden liegt östlich der Kladdinger Straße. Bei der Bezeichnung "Gehrden" handelt es sich um eine Flurbezeichnung. Es handelt sich dabei um ein spitzes, keilförmiges Land. Hier in Stuhr standen in Gehrden zumindest seit dem 19. Jahrhundert 2 Höfe.
Der eine Hof hat sich bereits im 18. Jahrhundert angesiedelt. Genauere Daten darüber liegen nicht vor.
Bei der zweiten Hofstelle handelt es sich um eine Landstelle, die von Bedeutung war, da hier ein Fährverkehr über die Ochtum stattfand. Im 20. Jahrhundert wurde an der Brücke hier eine Gaststätte errichtet.
Beide Stellen mussten der Erweiterung des Flughafens Bremen weichen.
Hierüber hat Erich Lemberg im Buch von Stuhr geschrieben.
„Die Ochtum war früher sehr fischreich. 1779 wurde der Lachsfang in der Ochtummündung erwähnt. Es gab so viel Lachse, dass die Dienstboten nicht mehr als drei mal wöchentlich ihn vorgesetzt bekommen sollten.
Seit ältesten Zeiten gab es in Gehrden über die Ochtum einen Fährverkehr. Die Straße Bremen-Kuhlen-Stuhr-Heiligenrode war in alter Zeit von großer Bedeutung, und die Stuhrer – darauf wies die Oldenburgische Regierung 1864 hin – gingen „auf ihr täglich hin und her zum Absatz ihrer Produkte, zur Arbeit und zum Verdienst, weil die Entfernung um eine Stunde gekürzt wurde“. Der Gemeindevorsteher Hinr. Kroog reklamierte nachdrücklich diesen freien ungehinderten Zuweg über die Ochtum als altes Stuhrer Recht.
Bei der Übergabe Grollands 1803 hieß es ausdrücklich: „Das herzogliche Fähr soll bleiben“.
1838 wird Joh. Gerh. Precht aus Ochtum als Käufer der Pavenstedtschen Besitzung bei Gehrden die „Fährkoncession“ erteilt. …
1871 wurde statt der Fähre ein hölzerner Laufsteg gebaut.
1958 wurde die jetzige Betonbrücke gebaut.
Durch den Flughafenausbau ist von der Fähre nichts mehr zu sehen.
Geblieben ist nur die Flubezeichnung: Flurstück 61/23 der Flur 6 mit der Größe von 8.514 qm.
Auch im "Ortsfamilienbuch von Stuhr und den umliegenden Gemeinden" sind die Einwohner von Gehrden in den Jahren 1680 bis 1933 verzeichnet.
Text teilweise aus WIKIPEDIA und von der Gemeindeverwaltung Stuhr, die mir Frau Mainusch freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
Gern bin ich auch dem fünften Gehrden gefolgt
Christiane. Bewundernswert Deine Forscherreise
nach "Gehrden".
Und es scheinen noch einige zu folgen, auf die jetzt
warte, um erneut ein Stück des Weges mit Dir zu gehen.