Bezirksbürgermeisterin Christine Ranke-Heck eröffnete das Kreaturen-Kabinett in Döhren
Der Stadtteil Döhren weist jetzt ein neues Highlight der hannoverschen Kunstszene auf. Fotografenmeisterin Hildegard Wegner erschuf nicht nur mit der Kamera ein eindrucksvolles Werk. Die 83jährige Künstlerin arbeitet auch gern mit Schnitzmesser und Lindenholz. In den Räumen ihres früheren Fotostudios stellt sie jetzt einen Teil dieses Aspektes ihres künstlerischen Schaffens aus. Eine Reihe von sogenannten Kreaturen (die Künstlerin lehnt das Wort Puppen für ihre Werke ab) bevölkert jetzt die Vitrinen in der Fiedelerstraße. Bezirksbürgermeisterin Christine Ranke-Heck eröffnete Mitte Mai die neue Ausstellung mit den Holzfiguren der Hildegard Wegner.
„Auf ihre ganz eigene Art macht uns Frau Wegner durch ihre Kreaturen so auf Menschen aufmerksam, die am Rand der Gesellschaft stehen, die vertrieben werden, die auf der Flucht sind, die einsam sind. Sie zeigt aber auch skurrile, fröhliche und deftige Situationen“, beschreibt die Bezirksbürgermeisterin das Werk von Hildegard Wegner, dass mittlerweile 150 Kreaturen umfasst. Christine Ranke-Heck: „ Die Überlegung, die Figuren als geschlossene Sammlung für Hannover und unseren Stadtbezirk zu erhalten, gibt es schon ein paar Jahre lang. Viele Ideen, dies umzusetzen, mussten jedoch aus den unterschiedlichsten Gründen wieder verworfen werden. Über die Lösung, die Kreaturen hier, an dem Ort, wo sie entstanden sind, auszustellen, freue ich mich ganz besonders. Ich finde es wunderbar, dass hier, wo Frau Wegner lebt und arbeitet, auch ihre Werke zu sehen sind.“
Hildegard Wegner hat für ihre Schöpfungen schon eine Reihe von internationalen Preisen erhalten. Und die Kreatur, die den Döhrener Einsiedler Aselmann darstellt, hat jüngst der Bezirksrat Döhren-Wülfel für die Stadt angekauft, um sie für den Stadtbezirk zu erhalten.
Das Buch "Kurz gesagt: Es tut mir leid und tschüss" von I. Kuschnir beschreibt in diesem Zusammenhang die Künstlerin vortrefflich. Danke