Hannover wird langsam zum Zentrum für Fotografie: Zum Gaffen in die GAF
Hannover hat eine neue hochkarätige Fotogalerie. Im Kulturzentrum „Eisfabrik“ in der Seilerstraße öffnete heute Abend (6. März) die „GAF“ jetzt ihre Pforten für das Publikum und lud zur Vernissage ihrer ersten Ausstellung. Der hannoversche Fotograf Tomek Mzyk zeigt hier bis zum 23. März eine Bildserie mit den Titel „Archideologie“ – dabei handelt es sich um großformative Schwarzweiß-Bilder von Architekturdetails. Mzyk widmete sich den Bauten der 70ger Jahre des 20. Jahrhunderts, lichtete das Ihmezentrum ebenso ab wie das Zollfahndungsamt oder eine Außentreppe an der MHH. Eine Treppe höher in der Galerie zeigte er unter dem Titel „Auditorium“ zwar menschenleere Hörsäle, in denen Generationen von Studenten aber ihre Spuren hinterlassen haben. Ulrike Schneider, Referentin für bildende Kunst und Fotografie der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und Jurymitglied von „Hannover Shots“ führte in das fotografische Werk ein.
Tomek Mzyk ist erster Preisträger des erstmals unter den Namen „Hannover Shots“ ausgeschriebenen Stipendiums für Dokumentarfotografie der S-Hannover-Stiftung der Sparkasse. Der Fotograf setzte sich gegen mehr als 140 Mitbewerber durch.
Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok und Rolf Nobel, Professor für Fotografie an der Hochschule, richteten Grußworte an die Vernissage-Besucher. „Kommt zum Gaffen“, forderte Schostok seine Zuhörer auf und spielte damit mit dem Kurznamen der Galerie für Fotografie „GAF“. Professor Nobel hofft, dass Hannover sich mit der neuen Galerie, die ein Schaufenster für Klassiker wie auch ein Forum für aktuelle Positionen sein soll, nun endgültig zum Zentrum der Fotografie entwickelt. Schließlich gibt es mit dem alle zwei Jahre stattfindenden Lumix-Festival bereits ein weiteres hochkarätiges Ereignis der Fotoszene in der Leinemetropole.