Damals in Döhren: Richtfest bei Europas modernster Lackproduktion
Nach viermonatiger Bauzeit feierte Mitte Juli des Jahres 1983 die Lackfabrik Fritz Schiemann Richtfest auf ihrem neuen Produktionsgebäude an der Thurnithistraße in Döhren. Der Polier verlas in Gegenwart unter anderem von Hannovers Bürgermeister Dr. Walter König und Bezirksbürgermeister Leopold Merkelbach den Richtspruch. Damals beschäftigte das 1921 gegründete Unternehmen in Döhren noch 60 Mitarbeiter. Hergestellt wurden Lackfarben für die Weiterverarbeitung in der Industrie. Ende des Jahres 1983 sollte dann in dem mehreckigen neuerrichten turmartigen Gebäude die damals modernste Fertigungsanlage für Industrielacke in Europa ihren Betrieb aufnehmen. Ein Computer sollte den Materialfluss steuern. Einschließlich eines Neubaus von Sozialräumen wurden damals als Baukosten drei bis vier Millionen Mark genannt. Die Modernisierung der Produktion wurde möglich, weil das Unternehmen wegen der Verbreiterung der Hildesheimer Straße einen Geländestreifen an die Stadt abgegeben und dafür zur Thurnithistraße hin ein weiteres Grundstück erhalten hatte. Heute werden hier in Döhren keine Farben mehr produziert. Die Lackfabrik Schiemann hat ihren Betrieb von Hannover weg verlagert und nur noch das Betriebsgelände ist geblieben.
Seit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch daran oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder (auf diesen Fotos habe ich aber vorsorglich die Gesichter der abgebildeten Menschen gepixelt).