Damals in Döhren: Im kalten Morgenwind griffen die Eltern zum Spaten
Ein kalter Morgenwind wehte an diesem Sonnabend Ende März 1984 über Döhren. Doch der ungemütlichen Witterung zum Trotz traf sich an der Olbersstraße eine Reihe von Eltern. Ihr Ziel: eine ungenutzte Brachfläche auf dem Schulgelände der damaligen Grundschule Olberstraße (heute: Heinrich-Wilhelm-Olbers-Schule); ihr Plan: hier einen neuen Schulgarten anzulegen. Seit Jahren war die Gartenfläche schon ungenutzt. Die Eltern – zum Teil unterstützt von ihren Sprösslingen – befreiten die etwa 50 Quadratmeter vom Wildwuchs, dann musste kräftig umgegraben werden.
Rund ein Jahr zuvor war auf einer Gesamtkonferenz der Gedanke entstanden, den alten Schulgarten wieder zu reaktivieren. Die damalige Schulleiterin Margrit Wolters: „Selbst in Döhren haben die Kinder kaum noch Zugang zu Pflanzen.“ Der Überschuss eines Schulfestes wurde in Gartengeräte und Dünger angelegt. Als sich dann noch einige Eltern zur Starthilfe in Form von Umgrabearbeiten bereit erklärten, konnte der Plan in Angriff genommen werden. Zukünftig sollte nun jede Klasse ein eigenes Beet bewirtschaften. Rektorin Margrit Wolters hatte mit den Kindern der 1. Klasse dazu schon weitere Vorarbeiten geleistet. Im Klassenzimmer züchteten die Döhrener Hosenmätze bereits Kresse.
Seit weit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich auf einem der alten Fotos sogar wieder.
Weiter machen, Jens. Schön ist es, wenn denn mal einer kommt und sagt: da war mal dies und das. Hast Du davon vielleicht noch ein Foto?