Damals in Döhren: Die neuen Linden waren schon zehn Jahre alt
Seit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im heutigen Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere Leser selbst noch an die damaligen Ereignisse.
Mit dem Ausbau der Straßenbahn als Stadtbahn auf eigenen Gleiskörper wurde die Hildesheimer Straße in Döhren radikal verbreitert. Zwar regte sich damals dagegen in Döhren Widerstand, doch die Straßenausbaugegner standen von Anfang an auf verlorenen Posten. Die Entscheidung war schon gefallen, als die Hildesheimer Straße im Bereich der Südstadt trotz der Verlegung der Stadtbahn in einen Tunnel als Ausfallstraße mit jeweils zwei Fahrspuren gebaut wurde. Da konnte in Döhren nicht einfach ein Nadelöhr entstanden. Wie schmal die Hildesheimer Straße – die einst als Hildesheimer Chaussee als Umgehungsstraße für Döhren angelegt wurde – trotz der Straßenbahngleise einst war, ist heute noch in Höhe des Freizeitheimes zu erkennen. Die Baumreihe entlang der Stadtbahnschienen markierte einst die Grenze zwischen Fuß- und Radweg und der Fahrbahn. Heute strecken die Bäume ihre Wurzel fast in der Mitte der Straße in den Untergrund.
Entlang des neuen Fußwegs wurde eine neue Baumreihe angepflanzt. Mitte April 1983 setzte die Stadt auf der Ostseite neben dem Freizeitheim 15 neue Linden, die nun die Fußgänger begleiten sollten. Die Bäume waren damals aber schon zehn bis zwölf Jahre alt.