Damals in Döhren: Als die Festschrift "1000 Jahre Döhren" erstellt wurde
Seit über 30 Jahren gehe ich mit der Kamera auf Pirsch und begleite das Geschehen im späteren Stadtbezirk Döhren-Wülfel fotografisch. Einige der Aufnahmen von damals scanne ich jetzt nach und nach ein, um sie ins digitale Zeitalter herüber zu retten. Unter der Überschrift "Damals in Döhren" bzw. "Damals in ..." möchte ich den myheimat-Usern kleine Einblicke in mein Fotoarchiv geben. Vielleicht erinnert sich ja der eine oder andere Leser selbst noch an die damaligen Ereignisse oder erkennt sich gar auf einen der alten Bilder wieder.
Heute: Als die Festschrift "1000 Jahre Döhren" erstellt wurde
In der zweiten Hälfte des Jahres 1982 ging es hinsichtlich der Vorbereitungen der 1000-Jahr-Feier von Döhren in den Endspurt. Für die Generalprobe (die 600-Jahr-Feier des Döhrener Turms) war alles bereit und auch die geplante Festschrift zum 1000jährigen Jubiläum des Stadtteils nahm langsam Formen an. Zwar lief Döhrens große Geburtstagsfete unter der Regie der Arbeitsgemeinschaft Döhrener Vereine (AGDV) und ihres damaligen Vorsitzenden Siegfried Hebestreit. Die Erstellung der Festschrift jedoch wurde in die Hände der zwei Sprecher des Volkshochschul-Arbeitskreises „Döhren wird verändert“ gelegt: Gerd Jordan (inzwischen verstorben) und Günter Porsiel. Die Bilder zeigen die beiden Herren bei der Sichtung des Materials für das Buch.
Jordan und Porsiel vertraten nicht nur lange Bürgerbelange im VHS-Arbeitskreis. Gerd Jordan, CDU-Mitglied, zog später noch im hohen Alter für seine Partei in den Bezirksrat ein. Günter Porsiel war damals noch parteilos, engagierte sich später aber auch im Bezirksrat. Zunächst in den Reihen der Sozialdemokraten, war sogar einmal SPD-Bezirksbürgermeisterkandidat. Später wechselte er zu CDU und schied erst zur neuen Wahlperiode im November 2011 aus dem Bezirksrat aus.
Günter Porsiel ist es übrigens zu verdanken, dass in der Festschrift „1000 Jahre Döhren“ ein Beitrag über den Stadtteil in den Zeiten der Nazi-Diktatur aufgenommen wurde. Es gab durchaus Bestrebungen, dieses dunkle Kapitel einfach zu vergessen. Doch Porsiel setzte sich erfolgreich dafür ein, dass der vom Autor auch dieses Artikels verfasste Text über die Zeit von 1933 bis 1945 dann doch in den Band mit aufgenommen wurde.