Südschnellweg: Ist dem Bund ein Tunnel zu teuer?
Zu früh gefreut? Nach Informationen aus dem letzten Bürgerdialog zum Südschnellweg sollen die Beamten im zuständigen Bundesministerium doch einen Brückenneubau über die Hildesheimer Straße statt eines Tunnels bevorzugen.
Die Döhrener gingen eigentlich davon aus, dass als Ersatz für die marode Südschnellwegbrücke die Schnellstraße unter der Erde verschwinden wird. Mit einer neuen Hochstraße dicht an den Wohnhäusern vorbei, die eine Schneise durch den Stadtteil schlägt, hatte wohl niemand mehr ernsthaft gerechnet. Möglicherweise haben die Döhrener aber vorschnell die Rechnung ohne den Wirt gemacht.
Der Südschnellweg ist eine Bundesstraße, ihren Neubau muss der Bundesverkehrsminister bezahlen. In Bonn, wo noch ein Teil des Ministeriums residiert, wurden offenbar nun die Rechenstifte gespitzt. Ergebnis: Eine Trogstrecke mit Deckel oben drauf kommt je nach Ausbauvariante in etwa doppelt zu teuer wie eine neue Brücke. Und schon liebäugeln die dortigen Sparfüchse mit einer Lösung Marke Billig
Mein Statement dazu als Mitglied des Bezirksrates Döhren-Wülfel: „Das ist für Döhren nicht hinzunehmen. Der Schnellweg muss im Bereich der Wohnbebauung unter die Erde verschwinden. Damit würden sich dann auch neue Entwicklungschancen für das Gebiet zwischen der heutigen Hochstraße und der Eisenbahnlinie ergeben.“
Die Döhrener haben nun die Chance, schnell mobil zu machen. Denn bald beginnt der Bundestagswahlkampf. Politischer Druck scheint von Nöten. Es kann sicherlich nichts schaden, einmal mit den Kandidaten, die für Döhren in den Bundestag ziehen wollen, über die Pläne zum Neubau des Südschnellwegs zu sprechen.
> "Damit würden sich dann auch neue Entwicklungschancen für das Gebiet zwischen der heutigen Hochstraße und der Eisenbahnlinie ergeben"
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