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SPD Döhren-Wülfel verabschiedete Edelgard Bulmahn

  • Rückblick auf 30 Jahre Parlamentsarbeit: Gesprächrunde mit (v. l.) Dr. Katja Schröder, Edelgard Bulmahn und Angelo Alter.
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Wohl zum letzten Mal besuchte Edelgard Bulmahn, Vizepräsidentin des Deutschen Parlaments, heute Abend (14. Juni) in ihrer Eigenschaft als Bundestagsabgeordnete den SPD-Ortsverein Döhren-Wülfel. Die Sozialdemokraten hatten ihre Vertreterin in Berlin noch einmal zu einer Mitgliederversammlung in der Begegnungsstätte Mittelfeld eingeladen, um sie mit einem großen Präsentkorb zu verabschieden. Denn im September wird die Politikerin nicht mehr erneut zur Wahl antreten.

Vor 30 Jahren kandidierte Edelgard Bulmahn erstmals für den seinerzeit noch in Bonn residierenden Bundestag. Seither wurde sie bei jeder Wahl direkt von den Bürgern als Abgeordnete wiedergewählt. Von 1998 bis 2005 war sie Bundesministerin für Bildung und Forschung, seit Oktober 2013 ist sie Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Ihre Laufbahn als Mandatsträgerin begann sie übrigens als schlichte Bezirksratsfrau. 1981 zog sie in den seinerzeit frisch installierten Bezirksrat Linden-Limmer ein.

Angelo Alter, Vorsitzender der SPD Döhren-Wülfel, überraschte die Mitglieder des Ortsvereins mit einer bislang nicht bekannten Neuigkeit. „Eigentlich ist Edelgard ja Döhrenerin“, sagte er, fügte dann aber verschmitzt lächelnd hinzu, „sie stammt nämlich aus Döhren, aber das ist ein Ortsteil von Petershagen.“ Hier in Ostwestfalen wurde Edelgard Bulmahn am 4. März 1951 geboren.

Im Gespräch mit Dr. Katja Schröder und Angelo Alter schilderte Edelgard Bulmahn (Eintritt in die SPD 1969) die Höhen und Tiefen ihrer politischen Arbeit. Ihr größter Fehler? „Das ich mir nicht ein oder zwei Wochenenden im Monat für mich freigehalten habe“, sagt Bulmahn. Umso mehr freue sie sich nun auf den bevorstehenden Ruhestand.

Die gelernte Studienrätin kümmerte sich im Rahmen ihre politischen Arbeit insbesondere um die Hochschullandschaft und die Forschungspolitik. Sie wirkte unter anderem bei folgenden Vorhaben entscheidend mit:
- Ausbau der Frauen- und Nachwuchsförderung (Graduiertenkolleg,
Graduiertenschule, Emmy-Noether-Programm);
- Einführung der Juniorprofessur, der Bologna-Reform und der sogenannten ,
Exzellenzinitiative;
- Entwicklung des Programm „Forschung für Nachhaltigkeit“;
- Vereinabrung des Pakts für Forschung und Innovation (finanzielle
Planungssicherheit für deutsche Forschungsgemeinschaften und
außeruniversitäre Forschungseinrichtungen).
Außerdem sorgte sie für einen deutlicher Zuwachs von Finanzmittel von knapp 36% für die Förderung von Bildung und Forschung.

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