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SPD-Anfragen im Bezirksrat: Bahn verspricht bald ruhigere Züge auf der Güterumgehungsbahn

  • Seit vielen Jahren Dauerthema in Döhren-Wülfel: Der Eisenbahnlärm von der Güterumgehungsbahn, die zwischen den heutigen Stadtteilen Döhren und Waldhausen verläuft.
  • hochgeladen von Jens Schade

Über die letzte Bezirksratssitzung hatte ich bereits auf myheimat berichtet. In einer Pressemitteilung der SPD-Bezirksratsfraktion wird nun jedoch auf den Wortlaut der Antworten der Verwaltung in der Fragestunde mit mehr Details näher eingegangen. Deshalb soll hier auch noch einmal der Inhalt der Pressemitteilung wiedergegeben werden:

Schienenlärm, Altlasten und ein Stromausfall: die SPD-Fraktion im Bezirksrat Döhren-Wülfel hatte auf der März-Sitzung des Gremiums in ihren Anfragen eine Reihe heißer Themen aufgegriffen.

Eine Nachfrage der Sozialdemokraten zur sogenannten Hausmüll-Deponie Bemerode bei der Siedlung Seelhorst (Mittelfeld) ließ den Bezirksrat aufhorchen. Zwar sagte Bezirksratsmanager Wolfgang Prauser: „Seit Abschluss der Sicherungsmaßnahmen im Jahr 2000 sind die gemessenen Konzentrationen an Schwefelwasserstoff, Benzol, Toluol, Ethylbezol und Xylolen sowie leichtflüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoffen in der Bodenluft unauffällig.“ Aber er musste auch berichten, dass die bisherigen Messergebnisse der Langzeitüberwachung zeigen, „dass ein Einfluss der Deponie auf das Grundwasser besteht.“ Wolfgang Prauser weiter: „Im südwestlichen Grundwasserabstrom der Deponie ist das Grundwasser mit Arsen belastet. Die Arsenkonzentrationen liegen hier auch nach dem Bau der Oberflächenabdichtung auf konstant hohem Niveau und überschreiten den geltenden Maßnahmenschwellenwert. Ursache ist vermutlich, dass arsenhaltiges Deponat im Grundwasserbereich liegt oder weiterhin durch Sickerwasser, das noch in der Deponie vorhanden ist, ausgewaschen wird. Die Region Hannover als zuständige Behörde hat festgestellt, dass nach Abwägung aller Umstände (z.B. keine Nutzung als Trinkwasser) weitere Sanierungsmaßnahmen unverhältnismäßig wären, insbesondere weil schon 200 m von der Messstelle entfernt die Maßnahmenwerte für Arsen unterschritten werden.“

Eine weitere SPD-Anfrage beschäftigte sich mit einem Döhrener Dauerthema: den Eisenbahnlärm an der Güterumgehungsbahn. „Leider beklagen Anwohner weiterhin eine starke Lärmbelästigung gerade durch den Güterverkehr“, begründeten die Sozialdemokraten ihre Anfrage. „Es gibt unabhängig davon für die Anwohner von Bahnstrecken die Hoffnung auf
Minderung des Güterzuglärms“, antwortete Gabriele Mewes von der Stadt Hannover und berichtete über eine Auskunft der Deutschen Bahn: „Die Europäischen Bahnen arbeiten – initiiert durch die DB AG – an einem Programm zur Lärmminderung bei Güterzügen. Damit
soll deren Rollgeräusch um bis zu 10 dB(A) gesenkt werden. Dies entspricht
in etwa einer Halbierung des Lärmempfindens. Die Güterwagen müssen dazu mit
einem Bremssystem ausgerüstet werden, das - wie die Scheibenbremse bei
Reisezugwagen - die Radlauffläche nicht aufraut. Neue Güterwagen werden in Deutschland mit dieser Bremse beschafft. Für vorhandene Wagen wird EU-weit ein Umrüstungsprogramm angestrebt.“

Noch bevor die Anfrage im Bezirksrat gestellt werden konnte, hatte die Verwaltung gehandelt. Die Sozialdemokraten wiesen auf Schmutz und Müll im Umfeld der Altglascontainer am Lehrter Platz (Mittelfeld) hin. Zur Sitzung der Bürgervertretung war dort aber schon alles blitzblank geputzt.

An einem Abend Mitte Januar saßen viele Seelhorster auf einmal im Dunkeln. In einer Anfrage hakte die SPD-Fraktion nach. Verwaltungssprecherin Gabriele Mewes verlas auf der Bezirksratssitzung die Antwort der Stadtwerke: „Am 18.01.2013 kam es um 20:22 Uhr zu einer Kabelstörung im Bereich der Verbindungsmuffe eines Mittelspannungskabels im Hans-Sachs-Weg, vor Hausnummer 17“, hieß es da. Und weiter: „ Aufgrund der technischen Störung in dem 10 kV-Kabel kam es zu einer automatischen Abschaltung des betroffenen Kabelstranges durch die dafür zuständigen Schutzentrichtungen im Umspannwerk (UW) Seelhorst. Betroffen von dieser Unterbrechung waren 10 Mittelspannungsstationen, über die auch das unterlagerte Niederspannungsnetz und damit auch die Straßenbeleuchtung versorgt wird. Acht Stationen konnten nach einer Zeit von 42 Minuten wieder versorgt werden, die übrigen zwei Stationen wurden nach 52 und 56 Minuten wieder mit elektrischer Energie versorgt.“

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